Im niederbayerischen Dingolfing ist ein Hund in einem verschlossenen Auto verendet. Das teilt die örtliche Polizei mit. Demnach hatte ein 19-Jähriger sein Auto am Dienstag vor dem Freibad „Caprima“ abgestellt, verschlossen und den Familienhund darin zurückgelassen. Als er nach über einer Stunde wieder zum Fahrzeug kam, sei der Hund wohl bereits tot gewesen. Der Mann brachte das Tier anschließend zwar noch zu einem Tierarzt, dieser konnte jedoch nur noch den Tod des Tieres feststellen.
Die Polizei hat nun nach eigenen Angaben ein Ermittlungsverfahren wegen eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Am Dienstag herrschten wie in weiten Teilen Bayerns auch in Dingolfing sommerliche Bedingungen, die Temperaturen kletterten auf bis zu 28 Grad Celsius. Unter beständiger Sonneneinstrahlung kann sich das Innere eines Autos schnell aufheizen. Einer Untersuchung des ADAC zufolge erhitzt sich das Fahrzeuginnere demnach innerhalb von nur zehn Minuten von 27 auf 37 Grad Celsius, nach einer halben Stunde kann es über 50 und nach einer Stunde fast 60 Grad Celsius heiß werden. Diese Temperaturen sind lebensgefährlich.
Hund stirbt in Auto: Diese Gefahren drohen bei Hitze im Sommer
Die Polizei warnt deshalb, dass Kinder und Tiere bei sommerlichen Bedingungen niemals – auch nicht nur für wenige Minuten – im Auto zurückgelassen werden dürfen. Es drohen aufgrund der Temperaturen Hitzeerschöpfung, Kreislaufversagen und Hitzschlag, die schon schon nach wenigen Minuten eintreten können. „Auch ein leicht geöffnetes Fenster oder ein Parkplatz im Schatten bieten keinen ausreichenden Schutz“, heißt es in der Mitteilung. Und: „Die Gefahr wird häufig unterschätzt, doch jedes Jahr kommt es zu tragischen Vorfällen, weil Kinder oder Tiere ‚nur kurz‘ im Auto gelassen wurden.“
Passanten ist es in einer erkennbaren Notsituation sogar erlaubt, die Fensterscheiben des Autos einzuschlagen – nicht nur um Kinder, sondern auch Hunde zu retten. Da das Einschlagen einer Autoscheibe allerdings grundsätzlich eine Sachbeschädigung darstellt, stellen diese Notsituationen absolute Ausnahmen dar. Zuvor ist es nötig, sich ein genaues Bild zur Lage zu machen. Die Polizei rät, im Zweifelsfall den Notruf zu wählen.
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