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Doa muasch na: Die Insider-Badetipps im Allgäu

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Doa muasch na: Die Insider-Badetipps im Allgäu

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    Es muss nicht immer Freibad oder großer Badesee sein: Perfekte Erfrischung bieten im Allgäu auch zahlreiche Tobel, Gumpen oder Wasserfälle, wie hier in Niedersonthofen.
    Es muss nicht immer Freibad oder großer Badesee sein: Perfekte Erfrischung bieten im Allgäu auch zahlreiche Tobel, Gumpen oder Wasserfälle, wie hier in Niedersonthofen. Foto: Laurin Schmid

    Kneipp-Kur-Garten und Naturbad "Prinze Gumpe" in Hinterstein:

    "Gumpe" ist allgäuerisch für Teich. Und genau in so einem kleinen Teich unterhalb des Zipfelsbachfalls in Hinterstein badete schon Prinzregent Luitpold von Bayern gerne. Das "Prinze Gumpe" ist ein hinreißendes, kleines Bergbad mitten im Ort, die malerische Anlage wurde von den Hintersteinern 1998 in ehrenamtlicher Arbeit selbst angelegt. Die Naturteiche werden unter anderem vom Wasser aus dem Gebirgsbach Zipfelsbach gespeist, im Kneipp-Kur-Garten laden gepflegte Liegeflächen, die Wassertretanlage oder ein Armbecken zu ein paar Stunden völliger Entspannung ein. Der Eintritt ist frei. (Foto: Bad Hindelang Tourismus/Wolfgang B. Kleiner) Ketterschwanger Weiher:

    Okay, da ist ein Radweg. Wiesen und Wald. Und sonst… nichts! Doch plötzlich steht da ein Sprungturm mitten in der Prärie, irgendwo an der oberen Spitze des Dreiecks zwischen Ketterschwang, Untergermaringen und Westendorf. Der Ketterschwanger Weiher ist selbst für viele Ostallgäuer noch ein echter Geheimtipp. Ein kleiner See mit einer tollen Liegewiese, direkt am Waldesrand gelegen. Da trifft der Begriff "Naherholungsgebiet" noch voll zu – und auch die Wasserqualität ist ausgezeichnet.

    Der Eistobel bei Maierhöfen:

    Seit Urzeiten schon tost das Wasser durch das Naturschutzgebiet "Eistobel" im Westallgäu. Die Schlucht des Flusses Obere Argen verbindet dort auf einer Strecke von rund 3,5 Kilometern die Orte Maierhöfen und Grünenbach. An den Seiten türmen sich bis zu 130 Meter hohe Felswände, der gesicherte Pfad führt durch den Tobel vorbei an talwärts stürzendem Wasser, Rinnen, Gumpen und Strudellöchern hin zu einem Stausee. 18 Meter geht es für das Wasser am großen Wasserfall hinab in die Tiefe. Ideal für einen Fußmarsch mit anschließender Erfrischung. Der Eintritt am Haupteingang am Infopavillon zwischen Maierhöfen und Grünenbach kostet für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder 1 Euro. Achtung: Der Zugang in den Eistobel über Schüttentobel ist voraussichtlich bis zum 10.08.2018 wegen Wegearbeiten nicht möglich. (Foto: Matthias Becker)

    Niedersonthofener Wasserfall:

    "Ein Ort der Kraft", schwören viele esoterisch angehauchte Menschen, die sich auch bei weniger warmen Temperaturen gerne mal unter den Wasserfall des Schrattenbachs stellen. Mitten im kühlen Wald gelegen, ist es ein mystischer Ort, an dem frühmorgens angeblich Hexen kochen sollen. Nun ja, wir finden allein schon die kurze Wanderung auf und ab durch eine Hangschlucht und entlang des Falltobels spektakulär, an deren Ende die Erfrischung unter dem Wasserfall steht. Zehn Meter stürzt das Wasser des Schrattenbachs in die Tiefe und sammelt sich in einer Gumpe. Die Tour durch den Tobel ist gut ausgeschildert und auch mit Kindern prima zu bewältigen. Los geht's entweder am kleinen Parkplatz am Ende der Mühlenbergstraße in Niedersonthofen, oder von der anderen Seite aus von Rieggis (Parkmöglichkeit mitten im Ort).

    Oggenrieder Weiher bei Irsee:

    Nein, ein wirklicher Geheimtipp ist der Oggenrieder Weiher bei Irsee nicht mehr. Er ist sogar deutschlandweit bekannt! Als 2013 mutmaßlich eine Schnappschildkröte einen jungen Badegast verletzte, tingelte ,Lotti' monatelang durch die Medien - sogar überregional.  Trotzdem ist der süße Weiher im Ostallgäu gerade wochentags kaum besucht. Auch an Wochenenden findest Du immer einen ordentlichen Liegeplatz ohne Freibad-Sardinen-Feeling. Im kleinen Kiosk (mit Öffnungszeiten-Benachrichtigung per WhatsApp!) gibt's Pommes für 2,50 Euro und selbst die Sanitäranlagen sind für einen so kleinen See richtig klasse. Parken kostet ganztägig 3 Euro. Obacht: Gegenüber der regulären Liegewiese ist ein FKK-Abschnitt. Vor allem da sollte man sich vor beißwütigen Schildkröten hüten... (Foto: Harald Langer)

    Woringer und Hetzlinshofer Baggersee:

    Beruflichen Termin gehabt und auf der A7 unterwegs zurück ins Allgäu? Dann empfehlen wir einen feierabendlichen Zwischenstopp kurz nach Memmingen. Bei Woringen und nahe der Ortschaft Hetzlinshofen warten nicht weit voneinander entfernt zwei Baggerseen auf Dich, die für die Memminger (die in ihrer Stadt von Bädern mit Ostblock-Charme "verwöhnt" werden) längst mehr als ein Geheimtipp sind: Sowohl der "Steidele Weiher" als auch der Hetzlinshofer See überzeugen mit türkisblauem Wasser und Kieswerk-Romantik. Einen Kiosk oder ordentliche Sanitäranlagen gibt's hier zwar nicht, dafür kann man sich in aller Ruhe auf die Liegewiesen fläzen und eine Runde im kühlen Nass schwimmen. Hashtag #chillaxing :-)

    Durch den Haldertobel Blaichach/Gunzesried: 

    Hey, wer möchte nicht einen ganzen Tobel nach sich benannt bekommen... Spaß beiseite: Tatsächlich hat der Autor dieser Zeilen (ein waschechter Flachland-Allgäuer) bis heute noch nie etwas vom Haldertobel gehört. Umso toller, dass die Kollegin Agnes Hierl aus Immenstadt uns darauf aufmerksam gemacht hat. Traumhaft kühl (und nicht ganz so überlaufen wie in der Starzlachklamm) sei es hier - dort, wo die Gunzesrieder Ach sich ihren Weg durch das Nagelfluhgestein bahnt. Nach einem Hochwasser wurde der Tobel von Grund auf saniert und bietet ein faszinierendes Naturschauspiel tief im Wald: Nach der Wanderung (Beginne in Blaichach beim Bosch-Parkplatz, dann den Schlossbergweg hinauf am Stausee vorbei in Richtung Gunzesried) kannst Du Dich im kalten Bergwasser der Gumpen und Wasserfälle erfrischen. Das zischt! (Foto: Ralf Lienert)

    An der Iller im Unter- und Oberallgäu: 

    Die Iller, der längste Fluß des Allgäus, bietet zahllose traumhafte Kiesbänke und -Inseln. Von ganz oben - Sonthofen, Immenstadt, Blaichach, Martinszell, Kempten - bis weit runter ins Unterallgäu, hier findet jeder ein lauschiges Plätzchen jenseits des Trubels! Angesagter Hotspot im Unterland: Der neue Erlebnissteg mit Aussichtsplattform bei Legau/Illerbeuren. Ein echtes Juwel am Naturerlebnisweg, perfekt mit dem Rad erreichbar und mit ganz viel Platz auf den ausgedehnten Kiesbänken. Und das ganz umsonst! Vorsicht - naheliegend, aber verboten: Fast überall an der Iller ist das Grillen nicht erlaubt. (Foto: Franz Kustermann)

    Wo gehst DU am liebsten zum Abkühlen und Baden hin? Verrate uns unten in den Kommentaren oder auf unserer Facebook-Seite Deinen ganz persönlichen Allgäuer Lieblingsplatz zum Erfrischen!

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