Fast 9.000 Mal ist die Bergwacht Bayern im vergangenen Jahr ausgerückt, knapp 350 Mal mehr als im Vorjahr - ein Rekord. Wandern, Mountainbiken, Skitouren und Klettern boomen. Seit 100 Jahren sind die ehrenamtlichen Helfer in den Bergen unterwegs - anfangs allerdings vorwiegend, um auf die Einhaltung für Ordnung zu achten. Am 14. Juni 1920 gründeten im Münchner Hofbräuhaus Vertreter von Alpenvereinssektionen und Wandervereinen eine "Natur- und Sittenwacht". Der Verein verfolge den Zweck, "die Verletzung der guten Sitten und die Missachtung fremden Eigentums" sowie "jegliche Auswüchse sonstiger Art" zu bekämpfen, hieß es in der Satzung.
Massen stömten in die Berge
Die Zunahme des Tourismus und der Boom des Alpinismus belasteten schon damals die Natur. Die Massen strömten auf der Suche nach Erholung und Abwechslung in die Berge, in den Zügen auf der Fahrt dorthin wie auch auf Hütten wurde ausschweifend gefeiert. Der Schutz von Sitten und Natur geriet dennoch alsbald in den Hintergrund, die Rettung verunglückter Bergsteiger wurde zur Hauptaufgabe.
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Ehrenamtliche ermöglichen Rettung
Gut 5.200 Ehrenamtliche engagieren sich heute in der Bergwacht Bayern. "Trotz vieler Entwicklungen in den vergangenen 100 Jahren im Bereich der Ausrüstung, der Rettungstechnik, der Fahrzeuge und in der Luftrettung, sind es letztendlich die freiwilligen engagierten Frauen und Männer in der Bergwacht, die mit professionellem Wissen und Können Rettung und Hilfe ermöglichen", sagte der Bergwachtvorsitzende Otto Möslang.
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