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Ermittlungen in Günzburg: Doppelmord an Großeltern durch Enkel wirft Fragen auf

Günzburg/Thannhausen

Nach mutmaßlichem Doppelmord gibt es viele Fragen und wenig Antworten

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    In dieser Straße haben die Großeltern gelebt. Dort geschah auch die Tat.
    In dieser Straße haben die Großeltern gelebt. Dort geschah auch die Tat. Foto: Sophia Huber

    Fast eine Woche ist seit dem schrecklichen Tötungsdelikt in der Günzburger Weststadt vergangen. Ein 31-Jähriger soll am Pfingstmontag, 9. Juni, seine Großeltern in ihrer Wohnung getötet haben. Anschließend rief er selbst die Polizei. Mit Unterstützung der Feuerwehr brachen die Einsatzkräfte am späten Mittag die Wohnung auf und fanden zwei leblose Körper vor. Die Körper wiesen eindeutige Spuren von Gewalteinwirkung auf. Wie sind die beiden Menschen gestorben? Und wurde eine mögliche Tatwaffe gefunden? Welche Hintergründe gibt es zum dringend tatverdächtigen Enkel?

    Mann soll Großeltern in Günzburg getötet haben: Bis zur Anklage können noch Wochen vergehen

    Auf all diese Fragen geben die Ermittlungsbehörden vier Tage später keine Antworten. Sebastian Murer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen – die Behörde leitet die Ermittlungen – berichtet lediglich, dass die beiden Leichen des 75 und 78 Jahre alten Ehepaars inzwischen obduziert wurden. Ob im Obduktionsbericht von einer Waffe oder einem Werkzeug die Rede ist, mit der oder dem die „Gewalteinwirkung“ bis zum Tod passiert ist, bestätigt er auch nicht. „Gegenstand der weiteren Ermittlungen ist, den genauen Tathergang samt Tatmotivation vollumfänglich aufzuklären“, so Murer. Um dem Ermittlungsergebnis nicht vorzugreifen, werden die Informationen bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt. Bis zu einer Anklage könnten noch einige Wochen vergehen. „Auf die bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung geltende Unschuldsvermutung wird hingewiesen“, so der Sprecher.

    Im Landkreis Günzburg gab es erst vor kurzem zwei weitere Tötungsdelikte

    Zu den zwei weiteren Tötungsdelikten, die ebenfalls innerhalb der engen Familie passiert sind, teilte die Polizeipressestelle in Kempten Anfang der Woche Folgendes mit: Die polizeilichen Ermittlungen sind im Fall des Ehemanns, der seine Frau in Thannhausen getötet haben soll, abgeschlossen. Mitte März würgte der 54-jährige Mann nach Angaben der Ermittler seine Ehefrau in deren Wohnhaus zu Tode. Es liegt ein dringender Tatverdacht des Mordes aus Eifersucht vor. Die Staatsanwaltschaft entscheidet nun, ob Anklage erhoben wird. Im April soll außerdem eine Tochter ihre Mutter in Günzburg mit „massiver Gewalteinwirkung gegen den Hals“ getötet haben. Hier laufen die Ermittlungen noch.

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