Das Essverhalten und auch das Gewicht waren schon in Leonies Kindheit ein Thema. Sie war von jeher eher zierlich, hatte nie ein besonders starkes Hungergefühl. „Körper und Gewicht standen schon in meiner Kindheit im Fokus“, erzählt sie. Doch in der Pubertät habe sich das Ganze noch einmal gewandelt. So fühlte sich die junge Frau, wie viele Mädchen im Teenageralter, mit der Veränderung ihres Körpers zunehmend unwohl. Sie aß immer weniger, das Spektrum der Lebensmittel, die auf den Teller kamen, wurde immer kleiner. Und damit war sie in ihrem Freundeskreis kein Einzelfall. „Es war ein schleichender Prozess“, sagt sie im Rückblick. Eine Entwicklung, die von vielen Faktoren beeinflusst wurde. Sie war so schleichend, dass sie selbst zunächst gar nicht bemerkte, wie sie in eine Essstörung schlitterte. Ihre Eltern sprachen, alarmiert von ihrer Gewichtsabnahme, das Thema schließlich an. Doch bis sie sich selbst eingestehen konnte, dass sie ein Problem hat, das sich nicht von heute auf morgen wieder umkehren lässt, habe es danach noch eine ganze Zeit gedauert.
Augsburg
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