Einen idealen Start legte der Sulzberger Faschingsumzug am Sonntag hin. Das Wetter spielte mit und so herrschte beste Stimmung, als der Gaudiwurm mit seinen 28 Gespannen über drei Stunden durch und um den Ort unterwegs war. Eine beeindruckende Kombination aus Fantasie und handwerklichem Geschick. Egal ob eine Winterolympiade mit echten Skifliegern, Märchen-Szenen, riesige Ungeziefer oder wandelnde Lego-Steine: alle Narren gaben ihr Bestes.

Internationales Ambiente verbreitete der Zug. Mit typischen optischen und musikalischen Erkennungszeichen waren Holland, Irland, England, Russland oder Frankreich mit dem „Moulin Rouge“ vertreten. Andere Gespanne porträtierten das Steinzeit-Leben, die Wikinger, Star Wars oder den Wilden Westen sowie Poseidon und seine Meeres-Geschöpfe von der Krake bis zum Seepferdchen. Auch die Panzerknacker oder nächtliche Gruselgestalten waren zu sehen. Ein Wagen war dem Thema Süßes und Popkorn gewidmet. Bemerkenswert war, dass fast überall Live-Musik spielte. Bei den Wendepunkten stiegen manche Gruppen sogar spontan in den Sound von Gegenüber ein, damit es kein akustisches Chaos gab. Dass es auch sonst kein Chaos gab, dafür sorgten mit Umsicht zahlreiche Ordner sowie die Polizei schon auf den Anfahrtsstraßen. Sowohl das Verkehrs- als auch das Shuttlekonzept seien von den Besuchern gut und gerne angenommen worden, teilte die Polizei mit. Es sei friedlich gefeiert worden. Bis auf „wenige medizinische Erstversorgungen und vereinzelte alkoholbedingte Ausfälle kam es zu keinen Störungen“, hieß es. Die leidenschaftliche und liebevolle Arbeit der Faschingstrupps zeigte sich vor allem in den Details. Poseidon schwenkte seinen Dreizack majestätisch über die Zuschauer. Die Skiflieger rotierten durch die Luft. Und der Löwe im Zirkus-Wagen brüllte furchterregend. Ein Auftakt, der Laune machte für die weiteren Durchgänge am 23. und 25. Februar.