Die Feiertage Mariä Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt werden gerne verwechselt. Dabei handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Tage mit völlig anderer Bedeutung.
Was ist der Unterschied zwischen Mariä Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt? Wann ist welches Datum? Welche Bedeutung haben die Tage im christlichen Kalender? Der Überblick.
Was ist der Unterschied zwischen Mariä Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt?
- Christi Himmelfahrt ist für Christen ein Hochfest, an dem die Rückkehr Jesus zu seinen Vater im Himmel gefeiert wird.
- Mariä Himmelfahrt ist dagegen das höchste Marienfest der Kirche. An diesem Tag gedenken die Katholiken der besonderen Aufnahme Marias in den Himmel. Den Überlieferungen zufolge rief Christus nämlich Maria nach ihrer Beerdigung heim und ihr Leichnam schwang sich mit Lichtern und Engeln in den Himmel.
Sind Mariä Himmelfahrt und Christi Himmelfahrt beide Feiertag in Bayern und in Deutschland?
- Christi Himmelfahrt ist in ganz Deutschland und vielen unserer Nachbarländer ein gesetzlicher Feiertag.
- Mariä Himmelfahrt dagegen ist nur im Saarland in weiten Teilen Bayerns ein gesetzlicher Feiertag.
Wann ist Christi Himmelfahrt?
Unterschiedlich. Christi Himmelfahrt wird immer am 40. Tag der Osterzeit gefeiert. Da der Termin für das Osterfest vom Mond abhängt, ist der früheste mögliche Termin für Christi Himmelfahrt der 30. April, der späteste mögliche Termin am 3. Juni.
2023 war Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 18. Mai. 2024 ist Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 9. Mai.
Wann ist Mariä Himmelfahrt?
Mariä Himmelfahrt - gelegentlich falsch Maria Himmelfahrt geschrieben - wird jedes Jahr am 15. August begangen.
Unterscheiden sich auch die Bräuche an Christi Himmelfahrt und Mariä Himmelfahrt?
Rund um den Feiertag Christi Himmelfahrt gibt es mancherorts Bittprozessionen, bei denen für eine gute Ernte gebeten wird. Diesen Brauch gab es bereits im Mittelalter. Bekannter dürfte der Brauch sein, an Christi Himmelfahrt Vatertag zu feiern.
An Mariä Himmelfahrt wird oft die sogenannte Kräuterweihe abgehalten. Am „Frauentag“, wie der Tag auch genannt wird, sammeln die Katholiken aus Garten und Natur die verschiedensten Heil- und Gewürzkräuter und binden sie zu Kräuterbuschen oder Kräuterbüscheln. Dieser bunte Strauß wird dann in der Kirche geweiht. Vielerorts gibt es an diesem Feiertag in den katholischen Kirchen auch Lichterprozessionen.