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Fraisuti-Festival in KE: Das war mal wirklich Summer Time!

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Fraisuti-Festival in KE: Das war mal wirklich Summer Time!

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    Die Jungs von Orange gaben beim Heimspiel alles.
    Die Jungs von Orange gaben beim Heimspiel alles. Foto: Martina Diemand

    Der Stadtjugendring Kempten lud zum zweiten Mal zum "Fresh Air Summertime" (Fraisuti). Der Name war Programm. Für das Sommergefühl auf dem Jugendkulturfestival sorgte nicht nur der strahlende Sonnenschein, sondern auch der Geruch frisch gebackener Pizza, der über den Illerstrand wehte. Exotische Rhythmen, wie die der Band Orange, und kühle Cocktails rundeten das südliche Flair ab.

    Bevor es richtig ans Feiern ging, genoss der Großteil der etwa 800 Besucher die letzten Sonnenstrahlen auf dem weitläufigen Gelände. Sie entspannten entweder in Sitzkreisen auf Picknickdecken oder am Kiesstrand des Illerufers. Der Soul-Pop-Gesang des Kemptener "The Voice"- Stars Dzenan Buldic, der gemeinsam mit den Pianistixx auftrat, förderte die Gelassenheit des Publikums zusätzlich.

    Fraisuti
Kempten Illerdamm
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    Stefan Keppeler, Vorsitzender des Stadtjugendrings, hatte zwar mehr Besucher erwartet, freute sich aber über den reibungslosen Ablauf. "Wir haben es wieder geschafft, dass es bis auf zwei, drei Kleinigkeiten zu keinem Zwischenfall kam."

    Sich inspirieren lassen

    Die an der Organisation beteiligten Jugendlichen trafen mit ihrer Auswahl der Künstler musikalisch nicht nur ihren eigenen Geschmack. Das neue Album Zen Zero der Band "Orange" mit dem bekannten Sänger Rainer Von Vielen überzeugte auch ältere Semester. So tanzte mit Einbruch der Dunkelheit ein gemischtes Publikum rhythmisch zu dem mit exotischen Elementen versehenen Trible-Hip-Hop der Oberallgäuer Band.

    Besonders geschätzt wird das Fraisuti jedoch von allen Jugendlichen unter 18 Jahren. Für sie ist das Festival eine der wenigen Möglichkeiten, in Kempten feiern zu gehen. Den beiden 15-jährigen Kemptenerinnen Pia Brecheisen und Sarah Gerold fallen lediglich das Stadtfest und die Festwoche als Alternativen ein.

    Nach dem Auftakt vor zwei Jahren hat das Festival auch über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf bei den Jugendlichen. So genießt auch der 17- jährige Kaya Kasogin aus Oberstaufen, dass er mit seinen Freunden ungestört am Illerdamm feiern kann. Wie jüngste Ereignisse zeigten, ist dies leider nicht immer möglich. Auch Kasogin war von einer der Räumungen betroffen. Seiner Ansicht nach war diese jedoch absolut gerechtfertigt, da es unter mehreren Jugendlichen zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen war.

    Die gute Stimmung bei der Premiere vor zwei Jahren lockte auch den 19-jährigen Hobby-DJ Julian Holzheu aus Marktoberdorf ein weiteres Mal zum Fraisuti. Neben neuen Inspirationen von den Tracks des vom Southside Festival bekannten DJ Beestyle schätzt er die gute Organisation des Festivals, welche ihm und seinen Freunden im Gegensatz zu anderen Örtlichkeiten ein bedenkenloses Feiern auf dem Open-Air-Event ermöglichen. Der 18-jährige Kemptener Julian Frey, der sich sonst nur selten unter die Feiernden begibt, ist ebenfalls überzeugt vom friedlichen Miteinander auf dem Festival.

    Einer der Gründe, warum das gemeinsame Feiern auf dem Fraisuti im Gegensatz zu anderen Partys zuverlässig funktioniert, ist möglicherweise das Verbot von harten alkoholischen Getränken. Das zumindest ist die Meinung des 21-jährigen Lukas Wegschneider aus Durach. Der Student macht unter anderem Schnaps und Co. dafür verantwortlich, dass er in den Kemptener Clubs bereits schon öfters mit pöbelnden Besuchern konfrontiert wurde. Eskalationen wie am Illerdamm ließen sich jedoch vermeiden, wenn es für die unter 18-Jährigen mehr Gelegenheiten zum Feiern gäbe, sagt er. Dabei müsse es keineswegs so ein aufwendiges Event wie das Fraisuti sein. Auch ein Club, der allen über 16-Jährigen regelmäßig Einlass gewährt, würde für Abwechslung sorgen.

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