Der Protest bayerischer Friseure gegen die Schließung ihrer Salons nimmt weiter zu. Eine niederbayerische Saloninhaberin hat nach eigener Aussage einen weiteren Eilantrag beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München gestellt. Dort sind nach Aussagen einer Gerichtssprecherin bereits zwei andere Verfahren zur Schließung der Friseurbetriebe anhängig.
Corona-Lockdown: Friseurmeisterin schreibt Brief an Ministerpräsident Söder
Die niederbayerische Friseurmeisterin Christa Meier versteht ihren Eilantrag stellvertretend für ihren Berufsstand, wie sie am Dienstag mitteilte. "Wir haben uns entschieden, uns nicht länger unserem Schicksal zu ergeben", schreibt Meier zudem in einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Sie beteilige sich damit auch an einer Klagewelle auch in anderen Bundesländern unter dem Motto #FriseureInNot.
Schließungen von Friseursalons führen zu Schwarzmarkt
Die Schließungen führten zu einem Schwarzmarkt ohne kontrollierbare Hygienemaßnahmen. "Das Berufsverbot bewirkt damit genau das Gegenteil von dem, was es bewirken soll". Gerade auch zum Schutz der Bevölkerung sei es unerlässlich, die Friseursalons zu öffnen. Meier betreibt einen Salon in Röhrnbach im Landkreis Freyung-Grafenau.
Eine Sprecherin des Verwaltungsgerichtshofes in München teilte mit, dass die Klage bis Dienstagnachmittag noch nicht eingegangen sei. Dass weitere Anträge auf dem Weg seien, sei nicht auszuschließen.
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