Kleine Sensation auf dem Grünen Hügel: Bei den Bayreuther Festspielen stehen in diesem Jahr fünf neuinszenierte Opern auf dem Spielplan. Zur lange erwarteten Neuproduktion des vierteiligen "Ring des Nibelungen" kommt auch noch ein neuer "Tristan", wie es in einer Mitteilung vom Freitag heißt.
Die Festspiele sollen am 25. Juli überraschend mit einer Neuproduktion von "Tristan und Isolde" unter der Regie von Roland Schwab und der musikalischen Leitung von Cornelius Meister eröffnet werden. Bislang war nur der neue "Ring" von Regisseur Valentin Schwarz mit seinen vier einzelnen Opern "Rheingold", "Walküre", "Siegfried" und "Götterdämmerung" geplant. Die Premiere war wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf 2022 verschoben worden.
Absolutes Novum in der Geschichte der Bayreuther Festspiele
Dass parallel zu Wagners Mammutwerk noch eine weitere neue Inszenierung auf dem Bayreuther Spielplan steht, ist ein absolutes Novum in der langen Festspielgeschichte - und der Corona-Pandemie geschuldet. Die Besonderheit zweier Neuproduktionen liege darin begründet, dass die Corona-Situation auch für den Chor der Bayreuther Festspiele ein erhöhtes Risiko berge, heißt es in der Mitteilung.
Neben dem "Tristan" und dem "Ring" stehen nämlich noch "Holländer", "Tannhäuser" und "Lohengrin" auf dem Spielplan - drei Richard-Wagner-Opern mit großem Chor im Festspielhaus. "Die künstlerischen Planungen sehen vor, dass der Chor wieder singend auf der Bühne agiert", teilten die Festspiele mit. Im vergangenen Jahr war er noch aus einem Probenraum eingespielt worden.
"Im Falle eines Infektionsgeschehens soll der Spielbetrieb dennoch aufrechterhalten werden", teilten die Festspiele mit. Das sei der Grund für die zusätzliche Inszenierung. Denn auch wenn es im "Tristan" ebenso wie in der "Götterdämmerung" ebenfalls einen Chor gibt, fällt der deutlich kleiner aus als in den drei großen Chor-Opern - und könnte notfalls auch wieder eingespielt werden.
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