Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Füssen als Mekka der Trachtler

Großes Gaufest im Juli

Füssen als Mekka der Trachtler

    • |
    • |
    Die Neuschwanstoaner aus Füssen gelten als ältester Trachtenverein im Ostallgäu: Im Jahr 1900 beschlossen junge Mitarbeiter der Hanfwerke FüssenImmenstadt, einen geselligen Verein zu gründen.
    Die Neuschwanstoaner aus Füssen gelten als ältester Trachtenverein im Ostallgäu: Im Jahr 1900 beschlossen junge Mitarbeiter der Hanfwerke FüssenImmenstadt, einen geselligen Verein zu gründen. Foto: Trachtenverein D’Neuschwanstoaner

    Für einen Vereinschef, der ein dreitägiges Fest mit tausenden Teilnehmern auf die Beine stellen muss, klingt Richard Hartmann noch völlig entspannt. „Es läuft alles rund, wir haben eine wunderbare Resonanz“, sagt der erste Sprecher des Gebirgstrachten- und Heimatvereins D’Neuschwanstoaner zu den Vorbereitungen für das Gaufest, das Ende Juli in Füssen stattfinden wird.

    25 Mitglieder stark ist der Festausschuss der Neuschwanstoaner, der die Vorarbeiten für das Gaufest übernommen hat. Der Ausschuss sei in fünf Arbeitsgruppen aufgeteilt, von denen jede ein eigenes Feld beackere, sagt Hartmann im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Das anstehende 90. Gaufest war auch ein Thema bei der Frühjahrsversammlung des Oberen Lechgau Verbandes, die am Samstag in Füssen stattfand.

    Ein hohes Tier für den Vorsitz

    Was Hartmann besonders freut: Franz Herzog von Bayern hat die Schirmherrschaft für die dreitägige Veranstaltung in Füssen übernommen. „Das ist eine große Besonderheit, denn das Haus Wittelsbach macht das normalerweise nicht.“ Doch bei diesem Traditionsfest habe die Königliche Hoheit eine Ausnahme gemacht.

    Das mag daran liegen, dass die Neuschwanstoaner so umtriebig sind. Auf einige Aktivitäten verweist auch das Oberhaupt der Wittelsbacher in seinem Grußwort: Der Füssener Verein widme sich nicht nur der Erneuerung der Tracht und dem Volkstanz.

    Die Neuschwanstoaner hätten „auch ein beachtliches Projekt mit jungen Menschen umgesetzt“, schreibt Franz Herzog von Bayern und meint damit „Mundart wertvoll“: Wie berichtet, vermitteln die Füssener mit anderen Trachtenvereinen seit fünf Jahren Grundschülern Geschichte, Dialekt und Brauchtum. Für den Herzog ein „Leuchtturmprojekt“: „So können nicht nur die Kinder und Jugendlichen, die schon im Verein sind, sondern ein viel größerer Kreis an jungen Menschen Heimatverbundenheit im besten Sinne erfahren.“

    Was für ein Fest, das Fest!

    Jede Menge Heimatverbundenheit und Brauchtum wird man vom 28. bis 30. Juli in Füssen erleben können. Die Resonanz auf das Gaufest sei sehr gut, sagt Hartmann: Allein für den Festzug, der sich am 30. Juli auf einer vier Kilometer langen Strecke durch Füssen schlängeln wird, haben sich bereits über 50 Trachtenvereine, an die 30 Musikkapellen und zehn Festwagen angemeldet.

    „Das werden über 4.500 Teilnehmer sein“ – Füssen wird an diesem Tag also zum Mekka der Trachtler. An den Tagen zuvor gibt es im Zelt auf dem Festplatz einen Boarischen Volkstanz- und einen Gauheimatabend. Insgesamt erwartet Hartmann 10.000 bis 15.000 Besucher zum Fest.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden