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Füssen: Polizei stoppt gesuchten Dealer mit gefälschten Dokumenten

Grenzpolizei

Polizei stoppt bei Füssen gesuchten Dealer mit gefälschten Dokumenten

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    Die Bundespolizei hat am Grenztunnel Füssen einen gesuchten Drogendealer verhaftet.
    Die Bundespolizei hat am Grenztunnel Füssen einen gesuchten Drogendealer verhaftet. Foto: Matthias Becker

    In der Nacht auf Sonntag hat die Bundespolizei am Grenztunnel Füssen einen gesuchten Drogendealer verhaftet. Der Mann hatte versucht, mit gefälschten Dokumenten unerlaubt nach Deutschland einzureisen.

    Bundespolizisten kontrollierten kurz nach Mitternacht drei Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Der 30-jährige Fahrer sowie sein 31-jähriger Beifahrer waren in Begleitung eines 31-jährigen Tunesiers, der sich mit einem italienischen Ausweis und Aufenthaltstitel auswies. Die Beamten enttarnten diese Dokumente jedoch als Fälschung.

    Bei Füssen gestoppter Drogendealer auch in Italien polizeibekannt

    Auf Nachfrage händigte er dann seinen gültigen Reisepass aus, welcher aber allein nicht zur Einreise nach Deutschland berechtigt. Die Polizisten recherchierten, dass der Mann Anfang 2013 erstmals in die Bundesrepublik eingereist und bereits Ende 2015 abgeschoben worden war. Da der italienische Aufenthaltstitel des auch in Italien polizeibekannten Mannes bereits seit knapp zwei Jahren abgelaufen war, hatte er sich eigenen Angaben zufolge für 600 Euro die gefälschten Dokumente gekauft.

    Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten außerdem fest, dass der Kontrollierte von der Staatsanwaltschaft Braunschweig mit Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Demnach war der Mann im September 2014 vom Landgericht Braunschweig wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Verurteilte hatte in 60 Fällen gewerbsmäßig mit Drogen in nicht geringen Mengen gehandelt. In vier Fällen hatte der Dealer Rauschgift auch an Minderjährige verkauft.

    Verdächtiger landete in Gefängnis in Kempten

    Die Bundespolizisten brachten den 31-Jährigen zur Verbüßung einer Restfreiheitsstrafe von über 14 Monaten in die Justizvollzugsanstalt Kempten. Der Verhaftete erhielt außerdem eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Urkundenfälschung. Die Beamten unterrichteten die für eine mögliche Abschiebung nach Haftentlassung zuständige Ausländerbehörde über den Sachverhalt. Der Fahrer, der auf freien Fuß entlassen werden konnte, wird sich wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise verantworten müssen.

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