Über 20-mal gibt es kleine Orte namens Michelbach – in Frankreich, Deutschland und Österreich. Jörg Michelbach aus Füssen hat sie nun alle mit seinem Rad „erfahren“.
Michelbach ist ein echter Fahrrad-Globetrotter. Doch die großen Touren und Ziele wie Skandinavien mit dem Nordkap, zur Atlantikküste über den Jakobsweg, dem Balkan und Südeuropa liegen nun schon einige Jahre zurück. Dieses Mal ging es wieder nach Stralsund an der Ostsee und dabei wollte der Füssener vor allem dem kleinen Ort Michelbach bei Freystadt, der noch in der Sammlung fehlte, einen Besuch abstatten.
Jedes Gramm zählt
Übernachtet hat Jörg Michelbach unterwegs fast ausschließlich in seinem kleinen Einmannzelt, das schon viele Jahre problemlos Regen, Schnee und Sturm standhält. Das Reisegepäck zwischen 20 und 25 Kilogramm umfasste alles Notwendige – vom Kocher bis zur Zahnbürste, wobei sich jedes Teil einer Gewichtskontrolle unterziehen musste. In Michelbach angekommen, fand der Füssener jeweils auf der Hin- und Rückfahrt Platz auf einem Bauernhof. Die netten Gastgeber haben nicht schlecht gestaunt, wohin man mit einem Fahrrad überall radeln kann.
Ein kurzer Zwischenstopp
Auf der Heimfahrt gab es noch in Taucha bei Leipzig anlässlich der 65-jährigen Einschulung ein langersehntes Wiedersehen mit alten Klassenkameraden. Die restlichen 600 von insgesamt 2300 Kilometern waren recht kurzweilig, aber dafür anstrengender. Denn von Gera bis Füssen nahmen die Steigungen stellenweise bis 15 Prozent zu. Schwitzen und viele Liter an Flüssigkeit waren programmiert. Als besondere Überraschung holte ihn ein Freund vom Camp in Donauwörth ab, selbstverständlich auch mit dem Rad. Somit wurde die letzte Etappe nach Füssen kurzweiliger.
Nun steht das Reiserad in der Garage. Jetzt zieht Jörg Michelbach seine Laufschuhe an, denn Anfang August geht‘s beim Tegelberglauf hoch hinaus.