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Gegen die Isolation: Mehr Ferienprogramme für Kinder wegen Corona

Wiederbelebung der sozialen Kontakte

Gegen die Isolation: Mehr Ferienprogramme für Kinder wegen Corona

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    Der Bayerische Jugendring will in diesem Jahr ein umfassendes Ferienprogramm anbieten.
    Der Bayerische Jugendring will in diesem Jahr ein umfassendes Ferienprogramm anbieten. Foto: Benedikt Siegert

    Zur Überwindung der coronabedingten Isolation und zur Wiederbelebung von sozialen Kontakten soll das diesjährige Ferienprogramm für Kinder in Bayern weiter ausgebaut werden.

    So könnten 2021 in den kompletten Pfingst-, Sommer- und Herbstferien alle Kinder und Jugendlichen von der ersten bis zur zehnten Klasse die Angebote wahrnehmen. Teilnehmen können alle Kinder - unabhängig davon, ob ihre Eltern noch Urlaubsanspruch haben oder nicht, teilte der Bayerische Jugendring (BJR) am Mittwoch in München mit.

    BJR-Präsident: Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Pandemie

    Ob und in welcher Form die Angebote am Ende aber wirklich durchgeführt werden, hängt von der Pandemie ab. Maßregel seien auch hier die geltenden Grenzwerte entsprechend der Infektionsschutzverordnung, sagte ein Sprecher auf Anfrage der dpa. Nach aktuellem Stand bedeutet dies, dass Präsenzveranstaltungen nur unter einer Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen erlaubt sind - und dann mit den üblichen Hygieneauflagen wie Mindestabstand und Maskenpflicht. Auch die Bereitstellung von Corona-Tests ist denkbar. Bei höheren Inzidenzen seien dann nur Online-Veranstaltungen durchführbar.

    "Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Corona-Pandemie", sagte BJR-Präsident Matthias Fack. Mit dem Sonderprogramm könnten "dringend nötige Freiräume" für jungen Menschen geschaffen werden. Das Programm umfasst den Angaben zufolge verschiedene Bereiche von Umweltbildung bis hin zu kreativen oder sportlichen Aktivitäten.

    Kultusminister Piazolo: Kinder und Jugendliche brauchen Kontakt und das Miteinander

    "Kinder und Jugendliche brauchen einfach den sozialen Kontakt und das Miteinander. So gut Wissensvermittlung und Lernen aus dem Distanzunterricht inzwischen auch funktionieren - das Leben und das Erleben in der Schule werden sie nie ersetzen", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).

    Bereits 2020 war das Programm wegen der Pandemie massiv ausgebaut worden. In rund 870 Gruppen gab es mehr als 10 000 Plätze für Kinder. Der Freistaat stellt für die Maßnahmen, die bis ins kommende Jahr hineinreichen, zunächst 20 Millionen Euro bereit. Es umfasst auch die Fortführung von Brückenkursen für die Sommerferien und Förderkurs in den Kernfächern.

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