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Geldautomaten sprengen - Täter werden immer professioneller - Zahlen in 2021

Bankautomaten 2021

Gesprengte Geldautomaten: Die Täter werden immer professioneller

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    Wenn Geldautomaten gesprengt werden, sind die Auswirkungen oft verheerend. Die Täter in Bayern gehen dabei laut LKA immer professioneller vor.
    Wenn Geldautomaten gesprengt werden, sind die Auswirkungen oft verheerend. Die Täter in Bayern gehen dabei laut LKA immer professioneller vor. Foto: Julian Buchner, dpa (Symbolbild)

    In Bayern sind nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) im vergangenen Jahr 14 Geldautomaten gesprengt worden. In vier dieser Fälle machten die Täter zwar keine Beute - in den zehn erfolgreichen erbeuteten sie allerdings zusammen rund eine Million Euro.

    Geldautomaten sprengen: 17 Taten im Jahr 2021

    Insgesamt listet das LKA in München für 2021 nach vorläufigen Zahlen 17 Gesamttaten auf - darunter fallen drei Fälle, in denen es beim Versuch der Sprengung blieb. Im Vorjahr 2020 waren es noch 1,8 erbeutete Millionen aus 15 vollendeten Sprengungen und 24 Gesamttaten.

    "Der Rückgang in 2021 ist vermutlich auf die "Nebenerscheinungen" der Corona-Pandemie zurückzuführen", sagte ein LKA-Sprecher. In den meisten Fällen (11) wurde den Angaben zufolge Gas benutzt, um zu sprengen, in 6 Fällen feste Sprengsätze.

    LKA: Täter werden immer professioneller

    "Wir sehen hier eine deutliche Professionalisierung der Täter, was an der gestiegenen "Erfolgsquote" und Beutesumme abzulesen ist", teilte das LKA mit. 2019 wurden mit der Sprengung von Geldautomaten rund 900 000 Euro erbeutet, 2018 waren es etwa 600 000 Euro. 2018 waren laut LKA nur vier der insgesamt 23 Taten erfolgreich, 2021 dagegen schon 10 von 17.

    Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden gab es 2020 bundesweit 414 Fälle von Geldautomatensprengungen. In mehr als 60 Prozent dieser Fälle bleib es allerdings beim Versuch.

    Das BKA geht von einem Beuteschaden von 17,1 Millionen Euro und 168 Tatverdächtigen für das Jahr aus. Rund zwei Drittel dieser mutmaßlichen Täter seien aus den Niederlanden.

    Zwei Drittel der mutmaßlichen Täter aus den Niederlanden

    Das gilt auch für einen Fall, der das Landgericht München I von diesem Dienstag (9.15 Uhr) an beschäftigt: Verletzte SEK-Beamte, fünf beschädigte Polizeifahrzeuge, ein niedergeschossener Krimineller - der gescheiterte Versuch einer Geldautomatensprengung in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) machte im Herbst 2018 Schlagzeilen.

    Einer der beiden verhinderten Panzerknacker wurde von Polizeischüssen verletzt, festgenommen und inzwischen schon verurteilt - nun steht auch sein flüchtiger mutmaßlicher Komplize vor Gericht.

    Fall bei Fürstenfeldbruck: Banden-Mitglieder Beim Spreng-Versuch von SEK umstellt

    Beim Versuch, einen Geldautomaten zu sprengen, waren die beiden Männer im Oktober 2018 von Fahrzeugen eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Germering umstellt worden. Der nun Angeklagte soll damals zu Fuß geflohen sein.

    Wie auch der Verurteilte soll er zu einer größeren Bande gehört haben, die für mehrere versuchte und vollzogene Geldautomaten-Sprengungen unter anderem in München und Umgebung verantwortlich war. Auch andere Mitglieder der Bande wurden schon zu Haftstrafen verurteilt.

    Nach seiner Festnahme im Dezember 2020 war der Niederländer nach Bayern gebracht worden, wo ihm nun der Prozess gemacht wird.

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