Ein Friedberger Supermarkt hat mit einem Facebook-Beitrag über "Student*innen Futter" eine Genderdebatte losgetreten. Der Händler Edeka Wollny aus Friedberg hatte vor wenigen Tagen ein Foto der Nussmischung als neues Angebot im Sortiment veröffentlicht. Darauf wurde der Beitrag bis Dienstag mehrere Hundert Mal kommentiert. Mehrere Medien aus ganz Deutschland berichteten darüber.
Die Bezeichnung mit dem Gendersternchen sorgte ebenso für Zustimmung wie Ablehnung. "Eigentlich ist das ja Etikettenschwindel. Denn was man sieht, ist kein Student, der innen gefüttert ist, sondern ein Glas, in dem eine Mischung aus Nüssen ist", kommentierte ein Facebook-Nutzer auf der Seite des Marktes. Eine Nutzerin fand, dass die Bezeichnung "Studierendenfutter" auch passend wäre. "Solange Frauen anders bezahlt werden als Männer, ", schrieb eine andere Frau.
Friedberger Supermarkt startet mit Facebook-Post eine Gender-Debatte
Bei dem Produkt mit dem gegenderten Namen handelt es sich um eine Mischung des Nusslieferanten Fairfood Freiburg. Der Friedberger Einzelhändler verweist in einem aktuellen Facebook-Post darauf, dass die gegenderte Namensform für die Nussmischung nicht von ihm erfunden wurde. In einigen Medien wurde dies falsch dargestellt, erklärt das Supermarkt-Team in dem Post.

Auch auf der Internetseite des Herstellers gab es bereits einen ablehnenden Kommentar: "Was soll das Gendern hier? Das Wort stammt aus den 17. Jahrhundert, es heißt nunmal Studentenfutter..." Das Unternehmen antwortete, dass "nicht alles, was im 17. Jahrhundert als wahr und richtig galt, heute noch als wahr und richtig gilt". (dpa, ande-)
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