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Gesundheit: Positiver Trend bei HPV-Impfungen - Ziel aber weit entfernt

Gesundheit

Positiver Trend bei HPV-Impfungen - Ziel aber weit entfernt

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    Die schützende Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) sollten Mädchen wie Jungen am besten schon zwischen 9 und 14 Jahren bekommen. (Symbolbild)
    Die schützende Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) sollten Mädchen wie Jungen am besten schon zwischen 9 und 14 Jahren bekommen. (Symbolbild) Foto: Stefan Puchner/dpa/dpa-tmn

    Gerade einmal acht Prozent der Kinder und Jugendlichen in Bayern haben der Krankenkasse DAK zufolge zumindest die erste Impfung gegen die potenziell krebserregenden Humanen Papillomviren (HPV) schon bekommen. Dabei stieg die Quote nach den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2023 binnen Jahresfrist um 16 Prozent an. Dies geht aus einer Analyse der Kasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

    Besonders die Jungen legten mit einem Plus von 25 Prozent zu, während es bei den Mädchen - bei etwas höheren Ausgangswerten - 10 Prozent waren. Trotzdem ist bei beiden Geschlechtern zusammengenommen die Quote derjenigen, die mindestens eine der zwei oder drei benötigten Impfdosen erhielten, um 21 Prozent niedriger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019.

    Ziel: 90 Prozent geimpfter Mädchen - und möglichst viele Jungs

    Humane Papillomviren werden sexuell übertragen und können nicht nur unangenehme Feigwarzen, sondern auch Krebs an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen, im Gebärmutterhals, im After und im Mund-Rachen-Raum hervorrufen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine HPV-Impfung sowohl für Mädchen als auch für Jungen noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr, um die teils tödlichen Erkrankungen zu verhindern.

    Auch die Weltgesundheitsorganisation sowie die EU-Kommission haben das Ziel, dass bis 2030 mindestens 90 Prozent der Mädchen geimpft sein sollen und die Impfrate bei Jungen deutlich steigt. Doch bis dahin ist noch viel zu tun. Immerhin erhielten laut DAK 2023 in Bayern rund 87.600 Mädchen und Jungen eine erste Impfdosis.

    Die Kasse hat diese Angaben aus den Abrechnungsdaten von rund 108.000 bei der DAK versicherten Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren aus Bayern hochgerechnet. Wegen der großen Datengrundlage gelten die Ergebnisse als repräsentativ für den Freistaat.

    Positiver Trend bei den Jüngeren - Jugendliche können nachholen

    Laut DAK gab es 2023 vor allem in der Altersklasse der 9- bis 14-Jährigen mit Plus 22 Prozent einen positiven Trend bei der Erstimpfungsquote. Im Vergleich zu 2019 gab es bei den 15- bis 17-Jährigen einen besonders starken Rückgang um 42 Prozent. Versäumte Impfungen sollten den Angaben zufolge so früh wie möglich nachgeholt werden, um nicht nur das eigene Kind, sondern auch dessen spätere Partnerinnen und Partner zu schützen.

    Dem Robert Koch-Institut zufolge erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 6.250 Frauen und etwa 2.900 Männer an HPV-bedingtem Krebs. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steckt sich fast jeder sexuell aktive Mensch mehrmals im Laufe seines Lebens mit einem oder mehreren HIV-Typen an.

    Um den Nachwuchs und dessen spätere Partnerinnen und Partner vor den Folgen zu schützen, sollen Mädchen und Jungen daher am besten schon im Alter von 9 bis 14 Jahren geimpft werden. Bei den Jüngeren langen zwei Impfdosen, bei Jugendlichen ab 15 Jahren sind drei notwendig.

    Die Impfung gegen HPV schützt nicht nur Mädchen, sondern auch Jungs. (Symbolbild)
    Die Impfung gegen HPV schützt nicht nur Mädchen, sondern auch Jungs. (Symbolbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa
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