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Grüne kritisieren Kardinal Müller wegen Verschwörungstheorien

Ehemaliger Regensburger Bischof

"Schockierend": Grüne gehen Kardinal wegen Verschwörungstheorien an

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    Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat in einem Interview mit seinen Aussagen zur Corona-Politik für Unmut gesorgt.
    Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat in einem Interview mit seinen Aussagen zur Corona-Politik für Unmut gesorgt. Foto: Lena Klimkeit, dpa (Archiv)

    Vier ostbayerische Grünen-Bundestagsabgeordnete haben den früheren Regensburger Bischof, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, scharf für dessen Äußerungen zur Corona-Pandemie angegriffen.

    Müller hatte in einem Interview Verschwörungsmythen über eine angeblich geplante Gleichschaltung der Menschen und einen Überwachungsstaat verbreitet. Er sprach davon, dass hinter den Maßnahmen eine finanzkräftige Elite stecken würde.

    Kardinal Müller sorgt mit Verschwörungsmythen für Empörung

    Die Äußerungen seien "schockierend", schrieben die Abgeordneten in einem offenen Brief an Müller und dessen Nachfolger in Regensburg, Bischof Rudolf Voderholzer. "Gerade bei einem ranghohen und prominenten Diener der katholischen Kirche hätten wir es nicht für möglich gehalten, dass dermaßen krude und demokratiefeindliche Verschwörungstheorien ganz offen und ungehemmt zu Tage treten." Müller bediene sich auch "brandgefährlicher antisemitischer Chiffren".

    Die Maskenpflicht gilt in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens. Teilweise wird zwischen der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und einer medizinischen Maske unterschieden.
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    Bayern lockert die Corona-Regeln. Welche Vorschriften gelten aktuell im Freistaat? Hier die Übersicht.

    Weiter schrieben die Politiker: "Sie vergessen oder schlimmer ignorieren dabei, dass es Menschen gibt, die den Aussagen eines Kardinals eine hohe Glaubwürdigkeit schenken. Der damit einhergehenden Verantwortung werden Sie leider nicht gerecht. Das ist schwer erträglich."

    Reaktion aus der Kirche: "Kardinal Müller spricht hier als Privatperson"

    Auch ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz hatte sich bereits verwundert über Müllers Äußerungen gezeigt. "Kardinal Müller spricht hier - davon gehe ich aus - als Privatperson", sagte er. (Lesen Sie auch: Christmette mit Anmeldung, Krippenweg im Freien: So können Gläubige in Kempten das Weihnachtsfest feiern)

    Der 73-jährige Müller war einst vom damaligen Papst Benedikt XVI. als Chef der Glaubenskongregation in den Vatikan geholt worden. Dort schied er nach nur einer Amtszeit von fünf Jahren aber schon wieder aus. Papst Franziskus berief Müller im vergangenen Juni in das höchste Gericht der römischen Kurie - die Signatura Apostolica (Apostolische Signatur). (Lesen Sie auch: 25 Jahre Radio Horeb in Balderschwang: Christliche Botschaften vom Berg)

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