Die Polizei in München ist am späten Montagnachmittag zu einem größeren Einsatz ausgerückt. Grund hierfür sei der Fund eines schwer verletzten Mannes, sagte eine Polizeisprecherin. Im Fokus stehe dabei der Stadtteil Milbertshofen im Norden der bayerischen Landeshauptstadt, dort sei es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personen gekommen.
Ein 42-jähriger Mann sei dabei schwer verletzt worden. Er wurde den Angaben zufolge auf offener Straße in der Nähe der U-Bahnstation Frankfurter Ring gefunden. Mehreren Medienberichten zufolge wurde der Mann niedergeschossen. Vorher soll er sich mit einem anderen Mann gestritten haben.
Größerer Einsatz in München am Montag
Zeugen hatten laut einer Polizeisprecherin eine Schussabgabe gemeldet. Der Tatverdächtige sei geflüchtet. Die Ermittler leiteten umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, die auch am Dienstag weitergehen. Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr. Zahlreiche Beamten seien vor Ort, einige von ihnen begannen am Abend am Fundort mit der Spurensicherung.
Der Schwerverletzte wurde laut Polizei zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb der Mann an seinen Verletzungen, teilt die Münchner Polizei auf X mit. Details zu seinem Gesundheitszustand konnten die Beamten auf Nachfrage zunächst nicht nennen.
Obwohl die Polizei zunächst nicht wusste, wer dieser zweite Mann war, geht sie davon aus, dass der Täter und das Opfer sich kannten und sich in Milbertshofen verabredet hatten. Die beiden sollen sich gestritten haben, danach soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, bevor der Schuss fiel. Darauf wiesen Zeugenaussagen und Videoaufnahmen hin. Außerdem seien am Tatort "tatrelevante Gegenstände" gefunden worden. Möglicherweise könnte auch der Täter verletzt worden sein.
Polizei fahndet weiter nach dem Täter
"Wir stehen am Anfang der Ermittlungen", sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Stephan Beer. "Zum Motiv und zum Hintergrund wissen wir nichts." Ermittelt werde wegen Totschlags. Das Opfer, das mit einer Schusswunde gefunden wurde, sollte am Dienstag obduziert werden.
Die Ermittler suchen Zeugen, die am Montag zwischen 16.15 und 17.00 Uhr Foto-, Video- oder Audioaufnahmen vom Tatort im Stadtteil Milbertshofen gemacht haben. Diese Personen werden gebeten, die Dateien über ein Upload-Formular zur Verfügung zu stellen.
Der Aufruf richtet sich nach Polizeiangaben auch an Verkehrsteilnehmer, die zur fraglichen Zeit am Tatort vorbeifuhren und möglicherweise Aufnahmen mit einer Dashcam oder ähnlichem machten. Gesucht wird nach einem schwarzen Audi A3, der markante Felgen mit vier oder fünf Speichen hat.
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