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Ich geb Gas, ich mäh Gras: Rasenmäherverein in Rückholz

Mähga oder mähschugge?

Ich geb Gas, ich mäh Gras: Rasenmäherverein in Rückholz

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    Franz Weber aus Rückholz ist Vorsitzender des Allgäuer Vereins für Aufsitzrasenmäher.
    Franz Weber aus Rückholz ist Vorsitzender des Allgäuer Vereins für Aufsitzrasenmäher. Foto: Matthias Becker
    Brumm, Brumm: Mit dem Rasenmäher kommst weit rum :-)
    Brumm, Brumm: Mit dem Rasenmäher kommst weit rum :-) Foto: Matthias Becker

    Begonnen habe alles vor einem Jahr, erinnert sich Weber. Schon lange trimmt der Vorsitzende des neuen Vereins die zwei Hektar große Fläche rund um sein Haus mit einem Aufsitzmäher. "Ich bin eben fußfaul", gesteht der frühere Landwirt schmunzelnd. Dann schaffte sich ein Bekannter ebenfalls ein solches Gefährt an. Die Idee, einen Club zu gründen, war geboren. Und aus der Gaudi wurde irgendwann Ernst.

    Im vergangenen Sommer veranstaltete der Club ein erstes Rennen in Rückholz. Für kommenden August ist eine Allgäuer Meisterschaft geplant. Mitmachen kann jeder - auch ohne eigenes Gefährt. Ums Rasenmähen geht es dabei eigentlich gar nicht, vielmehr kommt es auf Geschicklichkeit an. Schnellstmöglich müssen die Fahrer einen Parcours absolvieren, über Wippen tuckern oder etwa Dosen abwerfen. "Das ist gar nicht so leicht. Steht man nämlich auf, geht der Rasenmäher aus", meint Weber.

    Über 40 Mitglieder hat der Club. Alle paar Monate treffen sie sich und unternehmen Ausflüge - meist ohne Rasenmäher. Wer nur vier Kilometer Anfahrt habe, brauche gut 40 Minuten für die Strecke, sagt Weber. Um die Haftungsfrage bei den Veranstaltungen zu klären, soll aus dem Club jetzt ein Verein werden.

    Bei der Allgäuer Meisterschaft werden die Mitglieder vor allem hinter den Kulissen arbeiten. Weber macht es nichts aus, nicht an dem Rennen teilnehmen zu können. "Die Organisation soll gut sein. Und für mich stehen ohnehin Gemeinschaft und Spaß im Vordergrund." Ob ein Vereinsmitglied einen Aufsitzrasenmäher besitzt oder nicht, spiele deshalb keine Rolle.

    Die Mitglieder seien zwischen 17 und über 60 Jahre alt, sagt Weber. Und es engagierten sich sowohl Männer als auch Frauen im Verein. Anfangs hätten schon einige über den Club gelacht. "Aber dann konnten wir doch viele überzeugen. Es ist eben auch einmal etwas anderes."

    Im Winter bleiben übrigens die Aufsitzrasenmäher in den Garagen. Dann schnallen sich die Mitglieder ihre Skier an und messen sich bei einem Rennen im benachbarten Nesselwang.

    • Weitere kuriose Vereine im Allgäu
      Im Junggesellenverein in Schöllang (Oberallgäu) dürfen natürlich nur Single Mitglied werden. Der Verein organisiert auch die Junggesellenabschiede seiner Mitglieder.
    • In den "Club der alten Säcke" aus Durach (Oberallgäu) werden nur Männer über 50 aufgenommen. Sie treffen sich zu Sport, Kultur und geselligen Anlässen.
    • Die Mitglieder des Grüß-Gott-Vereins in Eglofs (Landkreis Ravensburg) legen noch auf die traditionelle Grußformel wert.
    • Im Josefsverein in Weitnau (Oberallgäu) tragen die Mitglieder entweder den Namen Josef oder Josefina-/e.
    • Im König-Ludwig-Verein in Mauerstetten-Germaringen (Ostallgäu) dreht sich alles um die bayerische Brauchtumspflege, von der Sprache bis zur Historie des Freistaates.
    • Bei den Hausbachflitzern aus Weiler (Landkreis Lindau) schwimmen die Enten auf dem örtlichen Hausbach um die Wette.
    • Der Baumverein in Heimenkirch (Landkreis Lindau) hat sich zur Aufgabe gemacht, Bäume zu pflanzen.
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