Mit Fußball hat Daniel (43) aus Kempten eigentlich überhaupt nichts am Hut. "Ich hab's mal als Kind probiert, aber schnell gemerkt, dass ich zwei linke Füße habe", sagt der Allgäuer, der in der Werbebranche arbeitet. Viele Jahre lang kletterte er und fuhr Snowboard. Heute lässt er es sportlich gesehen eher gemütlich angehen: Seine aktuelle Lieblingsdisziplin beschreibt er mit "Extreme Nordwand-Sofa-Couching."
Umso erstaunter war der großgewachsene Anti-Kicker, als ihn vor einigen Jahren erstmals wildfreme Leute auf Fußball ansprachen - und auf seine Ähnlichkeit zu Jürgen Klopp. Seine Reaktion darauf: "Mmmh, keine Ahnung. Ich kenn diesen Typen nicht!"
Mittlerweile hat sich Daniel zwangsläufig mit seinem prominenten Doppelgänger beschäftigt und findet den Trainer des FC Liverpool auch ganz sympathisch: "Wenn er mich nach England einladen würde, wäre ich dabei", sagt Daniel schmunzelnd. Ein gemeinsamer Pub-Besuch mit Kloppo könnte sicher ganz lustig sein...
Wie lange Klopp indes auf der Insel bleibt, wird sich zeigen. Fakt ist: In der Liga setzte es heuer einen Holper-Start mit den Reds, die obendrein in der Champions League schwächeln. In der eher schwachen Gruppe E stehen sie hinter dem FC Sevilla auf Rang zwei - punktgleich mit Spartak Moskau. Ein Sieg heute Abend (20.45 Uhr) gegen den slowenischen Meister NK Maribor ist Pflicht.
Daniel ist das alles ziemlich schnuppe - auch wenn er weiß, dass ihn schon bald wieder Passanten ansprechen werden. Die Standardfrage lautet: "Na, wie ist das Spiel gelaufen....?" Auch um Selfies wurde er schon gebeten. Daniel nimmt's gelassen.
Seine Optik, also beispielsweise Bart oder Brille, ändern, will er nicht. "Am Ende macht mir das der Klopp dann noch nach", sagt er schmunzelnd. Ohne Brille hätte Daniel übrigens schon wieder einen Doppelgänger am Hals: "Dann behaupten Leute, dass ich wie Schauspieler Henning Baum ('Der letzte Bulle') aussehe."