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Im Finale der TV-Kochshow: Wird ein Allgäuer "Top Chef Germany 2019"?

Mittwochabend auf Sat.1

Im Finale der TV-Kochshow: Wird ein Allgäuer "Top Chef Germany 2019"?

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    Am heutigen Mittwochabend heißt es vor dem Fernseher: Daumen drücken für Koch Christian Grundl aus dem Westallgäu.
    Am heutigen Mittwochabend heißt es vor dem Fernseher: Daumen drücken für Koch Christian Grundl aus dem Westallgäu. Foto: Anja Worschech

    Küchenchef Christian Grundl will sich in keine Schublade stecken lassen. Sein Koch-Stil ist unkonventionell – wie er selbst. Ein tätowiertes Fischskelett prangt auf seinem Unterarm. Ein Armreif, geformt aus einer Gabel, ziert sein Handgelenk.

    Der 33-jährige Westallgäuer aus Ellhofen verarbeitet Regionales und Saisonales und peppt gern auch auch mal die Allgäuer Küche auf. Auf der Speisekarte des Sterne-Restaurants Schattbuch in Amtzell stehen daher Gerichte wie Seesaibling mit Sauerklee-Sorbet, Radieschen und Meerrettich, Spargelsalat mit Kalbszunge oder auch Gefüllte Morcheln mit Ravioli und Bärlauch. Grundl verspricht seinen Gästen ein „berauschendes Geschmackserlebnis“. Einen Michelin-Stern trägt das Restaurant seit 2016.

    Lust auf Gefüllte Morcheln mit Ravioli und Bärlauch?

    Mit seinen Kochkünsten hat sich Grundl bis in das Finale der Sat.1-Fernsehsendung „Top Chef Germany“ gekocht. Das Konzept ist simpel: Profiköche treten gegeneinander an. Wer den ersten Platz abräumt, gewinnt 50.000 Euro und eine mehrseitige Porträt-Strecke im Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker”. In der Jury sitzen die Fachleute Alexandra Kilian, Peter Maria Schnurr und Eckart Witzigmann.

    Selbstverliebt, arrogant & cholerisch. Aber kocht wie ein junger Gott! Küchenchef Christian Grundl über sich selbst

    Das Finale wurde auf Mallorca gedreht, so viel darf der Westallgäuer Koch verraten. Dreieinhalb Wochen habe es gebraucht, bis alle Folgen im Kasten waren. Das nervigste am Set sei das viele Warten gewesen, sagt Grundl. Für ihn war es vor allem der Marketing-Effekt für den Koch-Beruf und das Restaurant Schattbuch, der ihn letztlich dazu bewegte, bei einer TV-Kochshow mitzumachen. Er will dem Nachwuchs zeigen, dass der Job erfüllend sein kann.

    Grundl selbst wäre früher um ein Haar Schornsteinfeger geworden. Das war der Wunsch seines Vaters. Obwohl seine Oma das Gasthaus Anneliese in Weiler betrieben hat, habe er früher nie den Kochlöffel in die Hand genommen. Erst durch ein Praktikum stellte er fest, dass er Talent für das Kochen hatte und noch viel wichtiger: Dass es ihm sogar richtig Spaß machte.

    Gehobene Küche verinnerlicht

    Seine Ausbildung absolvierte er im Golfhotel Bodensee in Weißensberg. Danach verbrachte er fünf Jahre in Schottland und kochte unter anderem in dem 5-Sterne-Luxushotel Gleneagles. Das Hotel ist bekannt als Austragungsort für internationale Konferenzen wie den G8-Gipfel. Die gehobene Küche hat Grundl in dieser Zeit verinnerlicht. Grenzen schaffe nur die eigene Kreativität, so seine Lebenseinstellung.

    Seine Ansprüche sind daher hoch – und er weiß, was er kann. Auf der Homepage des Restaurants beschreibt er sich als „selbstverliebt, arrogant und cholerisch“. Das sei mit einem Augenzwinkern zu verstehen, sagt Grundl. Der Ton in der Küche sei ruhig. „Alles andere ist nicht mehr zeitgemäß.“ Zum Alltag gehöre allerdings ein hohes Arbeitspensum. Zeit, um für sich und seine Familie zu kochen, mit der er in Wangen lebt, bleibt dabei kaum noch.

    Die letzte Folge der Show „Top Chef Germany 2019“ wird am heutigen Mittwoch (12.6.) um 20.15 Uhr in Sat.1 ausgestrahlt.

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