Wegen steigender Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen können die Geschäfte mittlerweile nur noch in 15 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte öffnen.
Mehrere Städte in Bayern ziehen "Notbremse"
"Bayern verabschiedet sich wieder vom Einzelhandel", sagte Bernd Ohlmann, der Sprecher des Handelsverbands Bayern, am Montag. In Regensburg, Landshut und mehreren anderen größeren Städten gilt nun die "Notbremse" mit wieder verschärften Beschränkungen, weil an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten wurde.
In 37 Kreisen und Kommunen sind die Geschäfte laut Handelsverband ganz zu. In 44 weiteren, in denen die Inzidenzwerte zwischen 50 und 100 liegen, ist "Click & Meet" erlaubt - ein Ladenbesuch nach Terminvereinbarung. "Es ist ein großes Tohuwabohu", kritisierte Ohlmann. "Wir haben große Unsicherheit bei den Händlern und auch in der Verwaltung." Die einzige bayerische Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern, in der die Läden derzeit noch öffnen dürfen, ist demnach Ingolstadt. Die neuen Corona-Regeln und Öffnungsschritte, die bis Ende März gelten, finden Sie hier.
Handelsverband kritisiert die aktuellen Corona-Beschränkungen
Einkaufen mit vorherigem Termin ist nach Ohlmanns Worten für viele Einzelhändler ein Zuschussgeschäft, da Organisationsaufwand und Personalbedarf hoch sind, aber nicht viele Kunden kommen. Der Handelsverband bekräftigte seine Kritik an den Beschränkungen: "Wir haben im bayerischen Lebensmittel-Einzelhandel sechs Millionen Kundenkontakte am Tag, und es funktioniert seit 12 Monaten problemlos", sagte Ohlmann - dabei ist das Online-Geschäft mitgerechnet.
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