Die Inflation in Bayern zieht leicht an. Das Landesamt für Statistik meldete am Mittwoch einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die vorläufige Zahl liegt um 0,2 Prozentpunkte über der Inflationsrate im April. Das ist der zweite Anstieg in Folge. Allerdings bleibt die Teuerungsrate damit weit unter den in den vergangenen beiden Jahren erreichten Werten, die teilweise mehr als 9 Prozent betragen hatten.
Inflation in Bayern: Was ist wieder teurer geworden?
Zu den größten Treibern der aktuellen Inflation gehörte Heizöl, das sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,6 Prozent verteuerte. Haushaltsenergie insgesamt,
, verbilligte sich allerdings um 4,7 Prozent.Preise in Bayern: Dienstleistungen verteuern sich überdurchschnittlich
Daneben verteuerten sich Dienstleistungen überdurchschnittlich, die um 5,2 Prozent zulegten. Unter anderem die Bereiche Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen mit einem Anstieg um 6,4 Prozent und das Bildungswesen mit 9,8 Prozent zogen deutlich an. Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen mit 1,1 Prozent unterdurchschnittlich und
.Nach langer Durststrecke für die Beschäftigten sind die durchschnittlichen Reallöhne in Bayern im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent gestiegen. Das sei der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 2008, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth mit.
Nominallöhne in Bayern sind gestiegen
Die Nominallöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern sind demnach durchschnittlich 6,6 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Grund seien Tariferhöhungen, aber auch die Inflationsausgleichsprämie als Sonderzahlung. Bei 2,6 Prozent Inflation im ersten Quartal blieb den Beschäftigten real 3,9 Prozent mehr Lohn brutto, also vor Steuern und Sozialabgaben.
Von Mitte 2021 bis Mitte 2023 waren die Reallöhne wegen der hohen Inflation acht Quartale lang geschrumpft. Seit dem dritten Quartal 2023 sind sie gestiegen.
Bayern: Höchster Lohnzuwachs bei Geringverdienern
Den höchsten Lohnzuwachs bei den Vollzeitbeschäftigten hatten laut Landesamt die Geringverdiener: Das Fünftel mit den geringsten Verdiensten verdiente nominal 9,1 Prozent mehr. Das oberste Fünftel verdiente durchschnittlich 7,4 Prozent mehr. Teilzeitkräfte verdienten laut Landesamt 5,5 Prozent mehr, geringfügig Beschäftigte 2,3 Prozent mehr. Die Statistiker erfassen bei den Nominallöhnen die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.