Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervor. Konkret meldet es 208,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.
Noch am Mittwoch hatte die Zahl bei 191,3 gelegen, die Grenze von 100 war vor knapp zwei Wochen überschritten worden. Bundesweit ist die Inzidenz nur in Thüringen und Sachsen höher.
Landkreis Mühldorf am Inn mit Inzidenz über 600
Auch in den bayerischen Hotspots steigen die Zahlen weiter. Im Landkreis Mühldorf am Inn liegt sie laut RKI inzwischen bei 621,5, im Landkreis Traunstein bei 509,9. Die sechs bundesweit höchsten Inzidenzen finden sich derzeit in bayerischen Landkreisen. Nach den beiden genannten sind das noch Straubing-Bogen, Berchtesgadener Land, Miesbach und Rosenheim - allesamt mit Werten über 400. Am Donnerstagmorgen liegen zwei Allgäuer Kreise über 350. Die derzeit niedrigste Inzidenz in Bayern findet sich in der kreisfreien Stadt Bayreuth mit 50.
Kritik an Krankenhaus-Ampel in Bayern
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist allerdings nicht mehr die entscheidende Größe für Corona-Maßnahmen im Freistaat. Dies ist die Krankenhaus-Ampel, die die Belegung der Intensivstationen und die Zahl der Krankenhauseinweisungen mit Corona misst. Sie stand am Donnerstagmorgen nach wie vor auf grün.
Genau deshalb schlagen nun Experten Alarm. Denn der Wert, der für ganz Bayern erhoben wird, täuscht darüber hinweg, dass sich die Situation in einigen Regionen massiv zuspitzt – unter anderem in Schwaben. Dort steht die Ampel schon auf rot.
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst auch die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht eine "kritische Situation der Pandemie". Nach Einschätzung des Weltärztebundes arbeiten das Pflegepersonal der Intensivstationen und die Ärzte längst am Anschlag.