Wer Peter Dogs bittet, aus seinem Leben zu erzählen, sollte sich warm anziehen. Denn der 63-Jährige nimmt kein Blatt vor den Mund – auch nicht, was ihn selbst angeht. Er war Ausreißer, Heimkind, Junkie, Müllmann. Seit 1994 ist er Chefarzt der Panorama-Kliniken in Scheidegg. Diese gehören der Familie Obenaus. Er ist bekennender Narzisst („Jeder braucht Anerkennung“) und sagt: „Ich lebe sehr autistisch“. Er ist neidisch auf Anwälte, weil diese seiner Meinung nach meist mehr verdienen als Ärzte. Er schimpft auf das Gesundheitssystem, das vielen Menschen einrede, kränker zu sein, als sie sind. Damit an diesen noch mehr Geld verdient werden kann. Heute hängt Peter Dogs nach 22 Jahren seinen Chefarztposten an den Nagel. Auch, um mehr Zeit zu haben, mit seiner Lebensgefährtin sein einsam gelegenes Bauernhaus im Bregenzerwald zu renovieren.
Bekannter Psychiater hört auf