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Käs änd Roll: Musiker mit "Laib" und Seele

Coole Allgäuer Band

Käs änd Roll: Musiker mit "Laib" und Seele

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    Mehr als nur Käse: Waldemar, Jürgen, Jo und Bernd (v.l.) von Käs änd Roll sorgen bei ihren Zuhörern für jede Menge Spaß!
    Mehr als nur Käse: Waldemar, Jürgen, Jo und Bernd (v.l.) von Käs änd Roll sorgen bei ihren Zuhörern für jede Menge Spaß! Foto: Birgit Schindele

    Sie sind gefragt, die vier Jungs von Käs änd Roll. Ob auf der Kemptener Festwoche, dem Münchner Tollwood Festival, oder in der Nähe von Frankfurt. "Einmal haben wir sogar im Gefängnis gespielt", sagt Gitarrist Bernd. Jailhouse-Rock... "Das war eine Gaudi!" Und genau darum geht's der Band: um Spaß.

    Jürgen Herb und Bernd Schuldes haben sich in der Schule kennengelernt. "Beim Prügeln sind wir uns näher gekommen", erzählt Bernd lachend. Seit 2010 musizieren sie als Käs änd Roll. "Anfangs wollten wir nur Musik machen und Kässpatzen essen", sagt Jürgen. Also sind sie losgezogen zur Alpe Kammeregg. Dort haben sie dann gespielt und gegessen. Damals noch ganz ohne Band. Für sich. "Und nach dem Wochenende mussten wir ja irgendwas auf den Überweisungsschein schreiben, damit man weiß, von wem das Geld kommt", sagt Jürgen.

    Seit 2014 treten sie in der jetzigen FormatIon auf: Bernd (55 Jahre) spielt Gitarre, Jürgen (55) am Schlagzeug, Jo (58) am Bass und Waldemar (64) spielt Saxophon und Akkordeon.

    Sieh Dir hier den "Kässpatzen Män"-Song im Video für allgaeu.life an:

    Trommler Jürgen: Versicherungsvertreter am Tag, Rampensau bei Nacht.
    Trommler Jürgen: Versicherungsvertreter am Tag, Rampensau bei Nacht. Foto: Birgit Schindele

    Die besten Auftritte für sie: "Wenn die Leute tanzen und abfeiern", sagt Jürgen. Er ist Trommler und Rampensau - sagen seine Kollegen. Weil er ein Gespür für das Publikum habe und wisse, welche Lieder gefragt sind. Denn aus Erfahrung wissen sie, dass jedes Publikum andere Ansprüche hat.

    Songs mit Allgäuer Anstrich

    "Wir wollen aber nicht nur alten Käs aufwärmen", sagt Bernd. Klar würden sie covern, aber nicht nur nachspielen. "Wenn ich versuchen würde Billy Gibbons (ZZ Top) nachzuahmen, da tät ich mich ja schämen." Die Lieder sehen sie deshalb mehr als Vorlage. Die dann an ihre Instrumente und an ihre Stärken angepasst werden.

    Kurz gesagt: alle Songs, die sie spielen bekommen von der Band einen eigenen Anstrich verpasst. Witziger und regionaler klingt es dann. "Nur bei uns kriegst Du N'oubliez Jamais von Joe Cocker mit Akkordeon", sagt Bernd. Und nur bei Käs & Roll gibt's das Original: den Kässpatzen Män. Mit der Melodie von Hoochie Coochie Man, aber eigenem Text.

    Wie Käs': zum Dahinschmelzen

    Sechs solche eigenen Lieder haben sie mittlerweile. Wie viele Songs sie sonst im Repertoire haben, wissen sie nicht genau: viele jedenfalls. Von Joe Cocker bis Sailer & Speer, von Queen bis Pink Panther, bis hin zu Wolfgang Petry und den Toten Hosen. Was gespielt wird, hängt immer auch vom Anlass ab. Denn sie spielen in Bars ebenso wie auf Firmenfeiern. "Dann gibt es mehr Dinner-Jazz", sagt Jürgen.

    Doch nicht bei allen kommt die Band gut an. Bernds Tochter zum Besipiel findet ihren Papa voll peinlich - zumindest wenn er auf der Bühne steht, erzählt er. Die anderen drei Bandkollegen nicken. Auch sie haben Kinder. Auch sie mussten da mal durch. Aber Pubertät sei nur eine Phase, versichern sie. Die geht vorbei. Was nicht vorbei gehe: ihre Liebe zur Musik. Die war schon immer da.

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