Die Feuerwehr kann nicht nur Brände löschen. Sie wissen auch zu feiern, die Einsatzkräfte. Der Feuerwehrball im Januar zählt jedes Jahr zu den Marksteinen des Kaufbeurer Faschings. Und er zeigt: Die vielen Männer und wenigen Frauen verstehen Spaß. Deshalb ist sich die AZ-Redaktion sicher, dass die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Kaufbeuren auch bei der Burongaudi an Weiberfasching etwas zu Lachen haben. Denn die Schreiberlinge der Tagespresse reihen sich wieder in den Tross der lustigen Gesellen, Narren und Muhagl ein, um am Donnerstag, 8. Februar, um 17 Uhr (Blau-)Licht in die dämmernde Altstadt bringen. Die „Umzugspresse“ ist eine von 24 Fußgruppen, die sich angesagt haben.
Sieh hier im Video, wie sich die lustigen Schreiberlinge auf ihren Umzugseinsatz vorbereiten:
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Wenn es eine Lehre aus den bisherigen Faschingszügen in Kaufbeuren, dann diese: Alles steht und fällt mit der richtigen Kleidung unter der Maskerade. Regen, Eiseskälte und fast tropische Temperaturen gab es in der jungen Geschichte der Burongaudi bereits. Für die nächsten Tage soll es in der Stadt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bleiben. Eine textile Schicht mehr schadet also nicht.
Zweite Lehre: Oberbürgermeister Stefan Bosse hat die Latte wieder hochgelegt. Als schrille Rocklady Beth Ditto ist der Rathauschef noch gut in Erinnerung, als schrulliger Grüner Toni Hofreiter hat der CSU-Mann heuer beim Feuerwehrball für Furore gesorgt. Wenn Kaufbeurens Obernarr anlässlich der Burongaudi zum rathausinternen Lumpenball bläst, dürften die Erwartungen also hoch sein.
Erster Gaudiwurm in der neuen Fuzo
Weil Aufbruch-Umbruch wegen des kurzen Faschings und des selbst gesetzten hohen Anspruchs an die Darbietungen im Stadtsaal heuer zugusten der nächsten Saison auf die Bühnenshow verzichtet, könnte die bevorstehende Burongaudi des Vereins zu einer besonderen Sause werden. Zumal es der erste Gaudiwurm in der neuen Fußgängerzone sein wird. Die Teilnehmer in den Fußgruppen erwarten zahlreiche Besucher in den Gassen, die das Zentrum mit ihren kräftigen „Muhagl, Muhagl“-Rufen zu einem echten Hexenkessel machen. Sollte kein Stein auf dem anderen bleiben, weiß die Stadt ja, wie gepflastert wird.
Man darf gespannt sein, welcher Themen sich die Gruppen annehmen, schließlich geht es im Stadtrat regelmäßig turbulent zu. Die AZ-Redaktion dankt dem Baureferat und der Feuerwehr jedenfalls von ganzem Herzen für die Vorlage. Denn dass die Brandbekämpfer für die Zeit des Neubaus ihrer Hauptfeuerwache das alte Eisstadion zu ihrer Heimat machen, ist der Treibstoff für die Umzugspresse.
Blaulicht statt Block und PC
Die Schreiberlinge tauschen am Donnerstag Stift, Block und PC mit Helm, Gummistiefeln und Blaulicht. „Pack ma’s“, lautet das Motto: Die strammen Mädels und Jungs aus den Redaktionsstuben wollen beim kommenden Umzug der Feuerwehr mithelfen und Sorge tragen, dass es die Männer in ihrem neuen Heim schön warm haben. Anleitungen dafür gibt’s im Knallgäuer. Freunde des niveauvollen Schabernacks dürfen sich wieder auf diese Sonderausgabe freuen, die im Zeichen all der Merkwürdigkeiten in Stadt und Land entstanden ist und am Vorabend des Erscheinungstermins in der AZ bereits exklusiv bei der Burongaudi unter die Leute gebracht wird.
Der närrische Donnerstag beginnt allerdings bereits um 11.11 Uhr, wenn das Kaufbeurer Rathaus erstürmt wird. Veranstalter dort ist die Karnevalsgesellschaft Kunstreiter mit Unterstützung von Aufbruch-Umbruch, der Wertachgarde und der Saskaler Armee. Höhepunkt der Veranstaltung ist das Wortgefecht zwischen dem Kabarettisten Wolfgang Krebs Günther „Güschi“ Seydel als ehrbarer Vertreter der Faschingsvereine und Oberbürgermeister Stefan Bosse, der das Rathaus vor dem Ansturm der Narren verteidigt. Die Mädels der Wertachgarde und die Damen der Kunstreiter verteilen Krapfen an die Besucher.