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Kinderporno-Prozess am Landgericht München: Urteil fünfeinhalb Jahre Haft

Haftstrafe

Hunderttausende Dateien mit Kinderpornografie - Gericht in München hat Urteil gesprochen

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    Das Landgericht München II hat einen Mann verurteilt, der Hunderttausende Bilder und Videos von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen online hochgeladen hat.
    Das Landgericht München II hat einen Mann verurteilt, der Hunderttausende Bilder und Videos von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen online hochgeladen hat. Foto: Matthias Balk, dpa (Symbolbild)

    Das Landgericht München II hat einen 54-Jährigen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, der Hunderttausende Bilder und Videos von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen ins Netz hochgeladen hat. Außerdem werden die knapp 85.000 Euro, die er damit verdient hat, eingezogen, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Das Urteil erging bereits am Dienstag.

    Der Angeklagte hatte vor Gericht zugegeben, zwischen Januar 2021 und Februar 2023 rund 300 000 Foto- und Videodateien kinder- und jugendpornografischer Inhalte auf eine Online-Plattform gestellt zu haben, auf der Nutzer sie gegen Geld herunterladen konnten. Das Material war so umfangreich, dass die Staatsanwaltschaft die Sichtung irgendwann einstellen musste, wie das Gericht am Eröffnungstag erklärt hatte.

    Prozess am Landgericht München: Hunderttausende Dateien mit Kinderpornografie - fünfeinhalb Jahre Haft

    Fast vier Millionen Mal wurden die Dateien, die der Angeklagte ins Netz gestellt hatte, heruntergeladen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler insgesamt rund 480 000 "kinderpornografische Inhalte".

    Der Angeklagte habe über die Jahre ein professionelles Vermarktungssystem inklusive Werbung in einschlägigen Foren und anonymisierter Zahlungsabwicklung in Bitcoins aufgebaut, sagte der Vorsitzende Richter Francisco Sauter Orengo in seiner Urteilsbegründung.

    Zu Lasten des Angeklagten wog die schiere Menge der Daten und des damit verdienten Geldes sowie die lange Zeitdauer - zu seinen Gunsten, dass er geständig war und im Ermittlungsverfahren zahlreiche Passwörter herausgegeben hatte.

    Das Verfahren gegen den 54-Jährigen war nach einer Mitteilung des amerikanischen National Center for Missing and Exploited Children an das Bundeskriminalamt (BKA) ins Rollen gekommen. Der Angeklagte wurde dann als Inhaber der IP-Adresse ermittelt, die zum Hochladen des Materials genutzt worden war.

    "Es ist mir sehr, sehr peinlich", hatte der Angeklagte, der seine Taten unter anderem mit Geldnot begründet hatte, in seinem Geständnis gesagt. Ihm sei klar, dass er etwas "unglaublich Schlechtes getan" habe. "Ich habe durch meine Taten diesen Menschen noch mal wehgetan."

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