Zuckerwatte essen, Karussell fahren und die Geselligkeit im Bierzelt: Es gibt viele Gründe, warum sich die Menschen in Bayern nach Volksfesten sehnen. Doch die Corona-Pandemie machte ihnen in den vergangenen zwei Jahren einen Strich durch die Rechnung. Nächste Woche will nun Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) entscheiden, ob es in diesem Jahr wieder "O'zapft is!" auf der Theresienwiese heißt, und das Oktoberfest stattfinden wird. Diese Entscheidung kommt zu früh.
Momentan sinken die Inzidenzen im Freistaat zwar, aber es ist unklar, wie es im Herbst und Winter weitergeht. Gibt es wieder einen Lockdown oder strengere Corona-Regeln? Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte zuletzt sogar vor einer möglichen "Killervariante", die im Herbst drohen könnte. Klar ist also nur, dass noch vieles unklar ist. Denn bis September kann sich die Corona-Lage wieder grundlegend ändern.
Planungssicherheit funktioniert in einer Pandemie nicht
Ein mögliches "Ja" zum größten Volksfest der Welt bringt also auch keine Planungssicherheit für Schausteller und Wirte. Ihnen ist nicht geholfen, wenn sie sich nun auf das Fest vorbereiten und es dann möglicherweise wieder kurzfristig abgesagt wird. Genauso könnten neue Regeln oder kurzfristige Zulassungsbeschränkungen zur Verwirrung bei den Besucherinnen und Besuchern führen.
Sicherlich würden sich alle Beteiligten sehr über ein "Ja" zum Oktoberfest und wieder mehr Normalität und Sicherheit freuen. Allerdings hat die Pandemie gezeigt, dass immer ein Stück Unsicherheit bleibt.