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Kommunalwahl 2020: Das ist Landratskandidat Alex Eder (Freie Wähler UA) im Unterallgäu

Kandidaten-Check

Kommunalwahl 2020: Das ist Landratskandidat Alex Eder (Freie Wähler UA) im Unterallgäu

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    Alex Eder ist begeisterter Hobby-Handwerker. Am liebsten arbeitet der 36-jährige Landratskandidat der Freien Wähler mit Holz.
    Alex Eder ist begeisterter Hobby-Handwerker. Am liebsten arbeitet der 36-jährige Landratskandidat der Freien Wähler mit Holz. Foto: Siegfried Rebhan

    Die Wohnküche der Eders ist mit Luftballons und Luftschlangen dekoriert. Sieht nach einer Faschingsparty aus. Aber das stimmt nicht. Der Grund zum Feiern ist ein anderer: Einer der beide Söhne von Alex Eder wird heute sieben Jahre alt. Da ist eine Party freilich mehr als angesagt. Und es wird nicht lange dauern, bis wieder Luftballons und Girlanden das Haus des Unterallgäuer Landratskandidaten schmücken. Denn nur zwei Wochen später hat der jüngere Bruder seinen Ehrentag. Dann werden vier Kerzen auf dem Kuchen brennen und die Eders lassen ihren Jüngsten hochleben.

    Die Familie ist eindeutig der Lebensmittelpunkt des 36-Jährigen, der für die Freien Wähler ins Unterallgäuer Landratsamt einziehen möchte.

    So stehen in der Freizeit des Bauingenieurs dann auch gemeinsame Unternehmungen mit Frau und Kindern an erster Stelle. „Wir sind immer viel draußen“, sagt Eder: „Sei es beim Wandern in den Bergen, beim Fahrradfahren oder in unserem Garten.“ Gerade mache er mit den beiden Jungs zum Beispiel Brennholz für den Kaminofen. „Wir haben auch schon ein Baumhaus gebaut“, erzählt der Ingenieur und weist zugleich auf ein geplantes Familien-Projekt hin: einen Hühnerstall. Der soll hinterm Wohnhaus entstehen und vier Hennen ohne Hahn ein Dach über den Köpfen bieten. „Da freuen sich unsere Kinder sehr drauf.“ Schließlich haben die beiden bereits gute Erfahrungen mit Federvieh gemacht. Und zwar auf einem alten Bauernhof in der Lüneburger Heide, den ein Bruder seiner Frau gerade restauriert. Dort hat Eder als Hobby-Handwerker auch schon kräftig mitangepackt.

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    Seine Liebe zum handwerklichen Arbeiten mit Holz hat der 36-Jährige nach dem Studium entdeckt, als er zusammen mit seiner Frau Lisa in München ein altes Haus renovierte. Dabei habe sich gezeigt, dass die Eheleute durchaus unterschiedlich an ein Projekt herangehen. „Ich höre eher auf meinen Verstand als auf mein Bauchgefühl“, sagt der Baudirektor am Staatlichen Bauamt in Krumbach. So plane er erst einmal seine Vorgehensweise, bevor er zu Hammer, Nägeln oder Säge greife. Als Beispiel nennt er das Aufhängen von zwei Bildern seiner Söhne. So habe seine Frau „die grobe Richtung vorgegeben“ und vorgeschlagen, wo die großen Fotografien hin sollen. Er habe dann zu Zollstock und Wasserwaage gegriffen, damit die beiden Bilder den gleichen Abstand zur Decke haben.

    Ein Ingenieur schaut immer nach vorn. Er hat die Zukunft im Blick, stellt die Weichen entsprechend und schafft etwas Neues.Alex Eder

    Einfach aufs Geratewohl einen Nagel in die Wand zu hauen, käme für ihn nicht in Frage. „Ich bin jetzt aber auch nicht der Oberbürokrat“, stellt Eder klar: „Ich möchte halt, dass es etwas gleichsieht, wenn ich was mache.“ Auf diese Weise sind in seiner kleinen Werkstatt in der Garage schon schöne Dinge entstanden – zum Beispiel eine Truhe für Feuerholz. „Vor allem müssen die Dinge aber funktional sein“, betont der Diplomingenieur. Das Aussehen komme erst an zweiter Stelle.

    Mit Blick auf seine Herkunft ist die Leidenschaft für Technik nur schwer zu erklären. „Ich stamme aus einer Juristenfamilie. Mein Opa war Richter, ebenso meine Mutter und eine Tante“, sagt der gebürtige Münchner. Dennoch habe es ihn in eine andere Richtung gezogen. „Ein Ingenieur schaut immer nach vorn. Er hat die Zukunft im Blick, stellt die Weichen entsprechend und schafft etwas Neues“, beschreibt Eder seinen Berufsstand.

    Auf dem Hundespielplatz kennengelernt

    Was der Hobby-Handwerker eher nicht bauen wird, ist ein Fernsehtischchen. Denn ein TV-Gerät sucht man im Ederschen Haushalt vergebens. „Wir haben uns wegen der Kinder bewusst gegen einen Fernseher entschieden“, sagt Eder. Es gebe einfach kein gutes Kinderprogramm. „Und meine Frau und ich brauchen keinen Fernseher, um uns über das Tagesgeschehen zu informieren.“ Schließlich gebe es Zeitungen und das Internet.

    Zur Person

    Geburtstag:

    Alex Eder wurde am 26. August 1983 geboren.

    Geburtsort:

    München

    Wohnort:

    Türkheim

    Beruflicher Werdegang:

    Alex Eder studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität (TU) München. Anschließend war er an verschiedenen Staatlichen Bauämtern sowie am Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München tätig. Derzeit arbeitet der Baudirektor als Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt in Krumbach.

    Familienstand:

    Verheiratet

    Kinder:

    Zwei Söhne im Alter von sieben und drei Jahren

    Parteizugehörigkeit:

    Alex Eder gehört keiner Partei an. Er ist aber Mitglied des Vereins „Freie Wähler Unterallgäu“

    Politischer Werdegang:

    Eder engagierte sich bei der Jungen Union und der CSU in München. Seit vergangenem Jahr ist er beim Verein der Freien Wählern Unterallgäu.

    Hobbys:

    Handwerken, Wandern, Joggen, Radfahren, Skifahren

    Während Eder im Internet praktisch weltweit unterwegs ist, zieht es ihn im Urlaub nicht unbedingt in die weite Ferne: „Es gibt in unseren Breiten doch auch viel Schönes zu entdecken. Wir haben herrliche Berge und Wälder.“ Dem stimmt Ehefrau Lisa zwar zu, doch die gelernte Versicherungskauffrau und angehende Heilpraktikerin für Psychotherapie könnte sich auch mit weiter entfernten Zielen anfreunden. So sollte die Hochzeitsreise ursprünglich nach Bangkok und Bali gehen. Doch daraus wurde nichts. Die Schwangerschaft kam dazwischen. „Im sechsten, siebten Monat wollte ich dann nicht mehr fliegen“, erinnert sich Lisa Eder.

    Buchstäblich ins Wasser gefallen ist im vergangenen Jahr eine geplante Tour mit Fahrrädern samt Anhänger durch den „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“. „Aber wir haben dann Tagesausflüge mit den Kindern gemacht. Das war auch prima“, sagt der Familienvater.

    Schöne Erinnerungen hat der Landratskandidat auch an seine Studienzeit an der Technischen Universität München und daran, wie er seine Frau in der Landeshauptstadt kennengelernt hat. „Das war auf einem Hundeplatz. Wir hatten beide einen Dobermann.“ Die Tiere leben mittlerweile nicht mehr und neue Haustiere – abgesehen von den Hühnern – sind vorerst nicht in Sicht. „Unser Leben ist mit den Kindern und der Arbeit voll ausgefüllt“, sagt Eder. Da würde ein Hund im Moment einfach zu kurz kommen. Zumal der Wahlkampf in den kommenden Wochen täglich immer mehr Zeit verschlingen wird.

    Termin: Eine Podiumsdiskussion mit allen Unterallgäuer Landratskandidaten veranstalten Memminger Zeitung und Mindelheimer Zeitung am Donnerstag, 5. März, ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle in Hawangen.

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