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Kuscheldecken und Gutscheine: Wie Ostallgäuer Gemeinden Neugeborene begrüßen

Griaß di' neuer Allgäuer

Kuscheldecken und Gutscheine: Wie Ostallgäuer Gemeinden Neugeborene begrüßen

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    Mit kleinen Präsenten wollen die Ostallgäuer Gemeinden attraktiver für junge Familien werden.
    Mit kleinen Präsenten wollen die Ostallgäuer Gemeinden attraktiver für junge Familien werden. Foto: Waltraud Grubitzsch

    Auch viele Gemeinden im Ostallgäu wollen mit einem kleinen Geschenk an die frischgebackenen Eltern ihren Beitrag zur Geburt des neugeborenen Erdenbürgers leisten. Von der Stadt Marktoberdorf gibt es, laut Martin Vogler von der Stadtverwaltung, seit Mitte des Jahres 2014 Gutscheine des Marktoberdorfer Hallenbades für die ganze Familie.

    Früher, das heißt noch zu Zeiten des Krankenhauses, bekamen Eltern vom Krankenhaus-Förderverein Babyschlafsäcke. Als Alternative gab es für die Eltern, statt dem kleinen Schlafsack, Geld in Höhe von 30 Euro (zu Markzeiten 50 Mark).

    Manche Eltern bedanken sich für die Aufmerksamkeit der Gemeinde zur Geburt und schicken sogar eine kleine Dankeskarte mit dem Bild des Neugeborenen.Marianne Ohneberg

    2009 hat sich auch Markt Obergünzburg für Gemeindepräsente zur Geburt des Kindes entschieden. Dort gibt es ein Babyhandtuch mit dem Wappen von Markt Obergünzburg. “Wir denken uns hier, dass es eine sehr schöne Geste der Gemeinde ist, die neugeborenen Erdenbürger zu beschenken und in unserer Gemeinde willkommen zu heißen“, sagte Marianne Ohneberg aus dem Rathaus in Obergünzburg.

    Auch die Gemeinde Biessenhofen gestaltet eine Glückwunschkarte und übergibt eine Krabbeldecke an die Familie

    Der Gemeinde Unterthingau sind unterschiedliche Geschenkideen wichtig. Werden in einer Unterthingauer Familie mehrere Kinder geboren, so variieren auch die Geschenke der Geschwister. Für das Erstgeborene gibt es meist ein Babylätzchen und für den nächsten Nachkommen eine nette Kinder-CD. Außerdem wird den Familien ein Pelikanbrief, das heißt eine Art Elternbrief und zusätzlich eine Glückwunschkarte zugeschickt.

    Gemeinde für junge Familien attraktiver machen

    Die etwas südlichere Gemeinde Lengenwang macht sich bei jungen Familien mit dem „Lengenwanger Kuschelkissen“ beliebt. Bürgermeister Josef Keller vergibt zudem einen 25 Euro Gutschein aus einem Spielwarengeschäft in der Nähe. Allerdings soll es in der nächsten Zeit, statt dem Kuschelkissen, ein kindgerechtes Spielzeug geben, worüber Genaueres noch nicht verraten wird, denn es muss für die Eltern eine Überraschung bleiben.

    Baby Vincent mit dem Lengenwanger Kuschelkissen
    Baby Vincent mit dem Lengenwanger Kuschelkissen Foto: Annerose Schmalholz

    Laut Bürgermeister Ralf Grube der Nachbargemeinde Stötten gibt es hier keine Willkommensgeschenke für Babys. In Stötten überreicht man bereits zur Vermählung eines Paares eine Kleinigkeit zur Hochzeit. Die Eheleute erhalten die Chronik mit der Geschichte der Gemeinde Stötten.

    Auch in Markt Ronsberg werden keine Präsente an neugeborene Ronsberger Erdenbürger verteilt. Allerdings war dies schon mal Thema im Gemeinderat. „Wir überlegten uns, wie man das Dorf für junge Familien attraktiver machen könnte“ sagte der Ronsberger Bürgermeister Gerhard Kraus. Das Gremium geht davon aus, dass Familien mit neuem Kinderzuwachs Wert auf die Anerkennung der Gemeinde legen.

    Dass sich die Eltern über die Geschenke freuen, darüber ist man sich in den befragten Ostallgäuer Gemeinden einig. „Manche Eltern bedanken sich für die Aufmerksamkeit der Gemeinde zur Geburt und schicken sogar eine kleine Dankeskarte mit dem Bild des Neugeborenen“, sagt etwa Marianne Ohneberg aus Obergünzburg.

    Doch bleibt bei all der Freude ein kleiner Wermutstropfen bei denen, die für die Geschenke zuständig sind. Denn: Von den meisten Eltern höre man gar nichts, heißt es aus den Gemeinde-Verwaltungen.

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