Die Gemeinde steht kurz davor, den für eine regelmäßige Messe nötigen Bebauungsplan und Flächennutzungsplan zu beschließen. Bis Montag können Einwände zu noch zwei marginalen Punkten erhoben werden: So wurde Diepolders Hof aus der Planung herausgenommen, außerdem die Kurvenradien der Wege auf dem Messegelände für die Feuerwehr angepasst. Am 28. Januar steht das Thema vermutlich erneut auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Bürgermeister Werner Endres geht davon aus, dass die Satzungen dann beschlossen werden. Bisher seien nur Stellungnahmen, keine Kritik eingegangen.
Die nächste Messe wird zwischen 16. und 20. April 2020 stattfinden. Derzeit haben etwa 330 Aussteller zugesagt, sagt Diepolder. Im vergangenen Jahr seien es 360 gewesen, „wir sind auf jeden Fall im Soll“.
Bei den bisherigen zwei Messen gab es jeweils so viele Stände, wie sich Aussteller angemeldet hatten. Der Bebauungsplan sieht Platz vor für 450 Stände, sagt Diepolder. Derzeit gibt es also noch Luft nach oben. „Deshalb haben wir die Anmeldefrist um einen Monat bis Ende Januar verlängert“, sagt Diepolder. Veränderungen zum Vorjahr werde es sonst nicht geben – außer, dass die Musik eine Stunde länger, bis 23 Uhr, spielen darf.

Investiert hat Diepolder nach eigenen Angaben bislang etwa 750.000 Euro in die Messe, davon etwa 120.000 Euro in den Bebauungsplan. Er rechnet damit, dass er in drei bis vier Jahren erstmals Gewinne macht. Das hänge davon ab, wie viele Aussteller sich anmelden: Da er weder Eintritt noch Parkgebühren verlangt, sei das seine einzige Einnahmequelle. Den Betrieb des Festzelts habe er komplett an einen Festwirt vergeben.
Anwohner hatten kritisiert, dass die Messe auf einer Wiese außerhalb des Orts stattfindet. Zu Beginn des Bauleitverfahrens hatte die Gemeinde deshalb zu einem Informationsabend geladen, um Bedenken austauschen zu können. „Ich habe jetzt ein gutes Gefühl“, sagt Endres: „Wir haben viele mitgenommen.“ So seien berechtigte Belange auf den Tisch gekommen, wie etwa Artenschutz und die Jagd. Jetzt stehe die Messe auf einer guten Basis. „Aber klar, eine Veranstaltung schränkt Anwohner immer ein“, sagt Endres. Zuletzt habe er aber keine kritischen Stimmen mehr gehört. „Es wird von vielen begrüßt, dass es nun klare Rahmenbedingungen gibt.“
