Lea Schüller vom FC Bayern München ist die erste Fußballerin, die es auf das Cover der deutschen Vogue geschafft hat. Die 25-jährige deutsche Nationalspielerin stand für die April-Ausgabe, die am 28. März erscheint, vor der Kamera. Auf den Bildern trägt Schüller elegante Kleider in Kombination mit Fußballschuhen, aber auch Schmuck und Schuhe mit Absatz. Im Interview mit dem Magazin spricht Schüller unter anderem über das Gehalt von Profi-Fußballerinnen in Deutschland und über ihre Endometriose-Erkrankung.
Lea Schüller auf Vogue-Cover: Interview über Gehalt und Endometriose
"Ich glaube, außer in den Top-Mannschaften, also in Bayern, Frankfurt und Wolfsburg, müssen alle anderen Spielerinnen neben dem Sport noch arbeiten", sagte die 25-Jährige der Vogue. Das wirke sich auf die gesamte Qualität der Liga aus und führe dazu, dass die Liga eigentlich ein Wettbewerb zwischen nur zwei oder drei Mannschaften sei. "Natürlich würde ich mir Equal Pay wünschen, aber ich weiß auch, dass es nicht möglich ist", so Schüller.
Ein weiteres Thema, das die 25-Jährige im Interview mit dem Magazin anspricht, ist ihre Endometriose-Erkrankung. "Endometriose ist scheiße. Klar, ich habe eine Partnerin und kann damit eh nicht von jetzt auf gleich schwanger werden, aber die Krankheit beeinflusst ja nicht nur einen möglichen Kinderwunsch. Sie verursacht starke Schmerzen." Schüller hatte extreme Schulterschmerzen, die in den Nacken ausgestrahlt haben. "Einen Tag lang konnte man gar nichts mit mir anfangen. Da denkt man nicht an Training und vor allem nicht an Spiele", erklärt sie. Inzwischen werde die Intensität des Trainings auf ihren monatlichen Zyklus abgestimmt.
Vogue will mit Lea Schüller Zeichen setzen
Die Vogue möchte mit Schüller auf dem Magazin-Cover ein Zeichen setzen. "Während alle schon mal die Namen der Fußballnationalspieler gehört haben, sieht es bei den Frauen mau aus, dabei sind sie nicht minder erfolgreich, im Gegenteil. Es sind Sportlerinnen wie Lea Schüller, die für Veränderung stehen und dafür sorgen, dass wir auch hier beginnen umzudenken", sagte Kerstin Weng, Head of Editorial Content der Vogue Germany.