Klimaprotest in München

Letzte Generation blockiert auch am Montag Straßen in München

Der Klimaprotest in München geht auch am Montag weiter - trotz eines Verbots.

Der Klimaprotest in München geht auch am Montag weiter - trotz eines Verbots.

Bild: Matthias Balk, dpa (Symbolfoto)

Der Klimaprotest in München geht auch am Montag weiter - trotz eines Verbots.

Bild: Matthias Balk, dpa (Symbolfoto)

Klimaaktivisten der Letzten Generation blockieren auch am Montag Straßen in München. Wo Stau und Behinderungen drohen.
28.08.2023 | Stand: 14:15 Uhr

Klimaaktivisten der Letzten Generation haben ihre Blockaden in München fortgesetzt und den Verkehr in der Landeshauptstadt am Freitag erneut zeitweise zum Erliegen gebracht.

Auch am heutigen Montag kommt es in München zu Verkehrsbehinderungen. Die Münchner Polizei berichtet auf X (vormals Twitter) von "Verkehrsbeeinträchtigungen aufgrund von nicht angemeldeten Versammlungen".

In den Bereichen

  • Innsbrucker Ring/Rosenheimer Straße
  • Berg-am-Laim-Str.
  • Luise-Kiesselbach-Platz

kommt es laut Polizei zu Behinderungen. Laut Münchner Merkur soll es auch Proteste an der Donnersbergerbrücke geben.

Letzte Generation blockiert Straßen in München

An acht Standorten blockierten Aktivisten auch am Freitag den Verkehr in München und klebten sich teilweise auf der Fahrbahn fest, wie die Polizei mitteilte. Es sei zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen. Die Polizei ermittelte unter anderem wegen des Verdachts der Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz.

Die Letzte Generation hatte angekündigt, München im Vorfeld der Mobilitätsmesse IAA Anfang September zu einer "Protesthochburg" machen zu wollen. Bereits am Donnerstag hatten Aktivisten vierzehn Mal an verschiedenen Orten in der Landeshauptstadt Straßen blockiert.

München erlässt Verbot gegen Klima-Proteste

Als Reaktion auf die Vielzahl der Proteste und einer demnach nicht durchgängig gewährleisteten Rettungsgasse erließ die Stadt am Freitag ein Verbot für derartige Demonstrationen. Eine Allgemeinverfügung untersage zur präventiven Gefahrenabwehr künftig Klimaproteste, die auf den Routen der Einsatz- und Rettungsfahrzeuge stattfinden, teilte die Stadt mit. Verboten sind demnach Proteste, die nicht angezeigt werden und bei denen sich Teilnehmende auf der Fahrbahn festkleben.

Die Verfügung trat am Freitag um 12.00 Uhr in Kraft und gilt demnach bis zum Ablauf des 12. September. Das entspreche dem von der Letzten Generation angekündigten Ende ihres Protests in München, hieß es. Die von den Aktivisten "zwar theoretisch räumbare Rettungsgasse" habe in der Praxis nicht wie gewünscht funktioniert, begründete die Stadt diesen Schritt. Am Donnerstag seien zwei Rettungsfahrzeuge behindert worden.

Der Stadt wies darauf hin, dass der Aufruf zu einer verbotenen Versammlung strafbar ist. Die Teilnahme könne mit einer Geldbuße von bis zu 3000 Euro geahndet werden. Das Kreisverwaltungsreferat prüfe zudem, gegen einzelne Personen Mitführverbote von Klebstoff zu erlassen.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Martin Hagen, bezeichnete das Verbot der Stadt als überfällig. "Den verblendeten Blockierern kann man immer nur wieder zurufen, dass sie endlich zur Vernunft kommen und aufzuhören müssen, unsere Bürgerinnen und Bürger im Alltag zu terrorisieren", sagte Hagen.

Projekt-Podcast der Allgäuer Zeitung zur Letzten Generation

Vier Redakteure und Redakteurinnen der Allgäuer Zeitung haben wochenlang zur "Letzten Generation" recherchiert und mit Experten und Expertinnen aus Forschung und Justiz, sowie mit Behördenvertretern von Polizei und Verfassungsschutz gesprochen. Ihr Wissen haben sie in dem vierteiligen Podcast "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die 'Letzte Generation' gehen" gebündelt. In jeder der vier Folgen beleuchten sie einen anderen Bereich des großen - und oft auch hitzig diskutierten - Themas "Letzte Generation". Hier können Sie in die erste Folge hineinhören:

Diese Folgen sind bisher erschienen: