Vier Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" befinden sich nach Angaben der Polizei nach Protestaktionen in Präventivgewahrsam. Wie lange die Betroffenen nicht auf freien Fuß kommen sollen, konnte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen zunächst nicht sagen.
Beteiligt war an den Protesten auch eine Aktivistin aus Buchenberg im Oberallgäu. Nach Informationen unserer Redaktion ist die Aktivistin am Mittwochmorgen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Der Kemptener Aktivist Moritz Sieghart, der erst im November in Präventivhaft saß, war nach Informationen unserer Redaktion nicht Teil der Proteste in München. In einem Interview hinter Gittern im November erklärte er kürzlich gegenüber unserer Redaktion, dass er nach seiner Entlassung weiter protestieren wolle.
Letzte Generation startet erneut Klima-Proteste in München - vier Aktivisten in Haft
Die vier Aktivisten hätten sich am Dienstag nach Protestaktionen der Gruppe am Morgen auch am Abend in München noch einmal auf der Straße festgeklebt - dieses Mal erneut am Karlsplatz (Stachus). Details dazu nannte der Polizeisprecher zunächst nicht.
Wegen der Protestaktionen am Dienstag war es unter anderem auf der Autobahn 9 und der Autobahn 96 zu Staus gekommen. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit mehr als 50 Beamten im Einsatz.
Klima-Proteste der "Letzten Generation": 20 Blockade-Aktionen in Bayern seit dem 25. Oktober
Seit dem 25. Oktober haben Klimaaktivisten in Bayern bislang zwanzig Blockadeaktionen durchgeführt. "Achtzehn davon ereigneten sich in München, eine in Kempten und eine in Augsburg", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch im Innenausschuss des bayerischen Landtags. Zuvor habe es über den Sommer eine fast zweimonatige Pause gegeben. Polizeilich verhinderte Versuche seien in der Gesamtzahl nicht eingerechnet.
Dabei seien in den letzten Wochen in München von den 68 bei den Blockaden beteiligten Klimaaktivisten insgesamt 40 in polizeilichen Gewahrsam genommen worden - 30 davon für eine Woche oder länger, sagte Herrmann. Bei allen der längerfristig in Gewahrsam genommenen Personen handele es sich ausschließlich um Wiederholungstäter mit teilweise mehr als fünf Aktionen alleine in München, manche zudem mit bundesweiter Vorgeschichte. "Aktuell befinden sich vier unbelehrbare Wiederholungstäter in polizeilichem Gewahrsam", bestätigt der Innenminister.
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