Es ist alljährlich ein bedeutender Tag für das einst geteilte Dorf Mödlareuth an der Grenze von Bayern und Thüringen: Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober wird deshalb groß gefeiert im Deutsch-Deutschen Museum. Erinnert wird sowohl daran, dass das Dorf durch eine Mauer lange geteilt war als auch daran, dass seit 1989 der Ort genauso wie ganz Deutschland wieder geeint ist. Nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntagvormittag folgen zahlreiche Aktionen auf dem Museumsareal.
Das Stasi-Unterlagen-Archiv Gera bietet eine Bürgerberatung an zur Frage, wie Menschen ihre Stasi-Akte einsehen können. Zudem ist eine Wanderausstellung mit dem Titel "Stasi Ohn(e)macht" über die Besetzung und Auflösung der Staatssicherheit zu sehen.
Mödlareuth: Der Tag der Deutschen Einheit wird im Dorf groß gefeiert
Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit stellt ihre neue App "Grenzland" vor und informiert über ihr Bildungsangebot, wie das Museum vorab mitteilte. Zudem wollen 17 Verbände und Institutionen, darunter kirchliche Organisationen, unter dem Motto "Mödlareuth - grenzenlos bunt" dort feiern. (Lesen Sie auch: Roman Ehrlich erzählt in Fischen von seiner Zeit als "Landgastschreiber")
Am Nachmittag wird Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Mödlareuth zu einer Kundgebung seiner Partei erwartet.
Dorf an der Grenze von Bayern und Thüringen wird als "Little Berlin" international bekannt
Das Dorf Mödlareuth, in dem heute rund 50 Menschen leben, liegt in Bayern und Thüringen. Teile der Mauer und der Sperranlagen sind erhalten und können besichtigt werden. Als "Little Berlin" erlangte der kleine Ort internationale Bekanntheit. (Lesen Sie auch: Gedenken zum Oktoberfest-Attentat 1980: Betroffene kämpfen um Hilfen)
Dem Museum in Mödlareuth stehen umfangreiche Erweiterungsarbeiten bevor. Für rund 15 Millionen Euro soll ein moderner Erweiterungsbau entstehen, der Bund sowie die Länder Bayern und Thüringen übernehmen die Finanzierung.
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