Ein Ferrari-Fahrer, der mit mehr als 300 Stundenkilometern auf der A8 unterwegs war, ist am Sonntagabend nahe Augsburg in der Leitplanke gelandet - und hatte noch Glück im Unglück.
Der 47-Jährige war bei Neusäß auf der linken Spur in Fahrtrichtung Stuttgart mit einer Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern unterwegs, berichtete die Polizei. Da wechselte ein VW Caddy-Fahrer, der den heranrasenden Ferrari-Fahrer offenbar übersah, plötzlich auf die linke Spur.
Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, musste der Ferrari-Fahrer stark abbremsen. Der 47-Jährige wich weiter nach rechts aus, geriet ins Schleudern und stieß gegen die Außenschutzplanke. Anschließlich rutschte der Sportwagen laut Polizei mit geschätzten 80 Stundenkilometern auf dem Seitenstreifen rechts an einem auf der rechten Spur fahrendem Lkw vorbei und touchierte diesen auf der rechten Seite, bevor er vor dem Lkw wieder nach links auf die Hauptfahrbahn schleuderte und circa 300 Meter nach Beginn des Bremsmanövers auf der mittleren Fahrspur, entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand kam.
Ferrari in Leitplanke: VW-Fahrer fuhr einfach weiter
Der VW-Fahrer setzte seine Fahrt einfach fort, ohne seinen Pflichten als Verkehrsunfallbeteiligter nachzukommen. Ob er den Unfall schlichtweg nicht mitbekommen hatte oder bewusst weiterfuhr, ist aktuell noch unklar.
Die rechte und die mittlere Fahrspur der A8 mussten über eine Stunde bis zum Abschluss der Bergungs- und Reinigungsarbeiten gesperrt werden. Alle Unfallbeteiligten blieben unverletzt.
Der Unfallschaden wird von der Polizei insgesamt auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Zeugen, die den Verkehrsunfall beobachtet haben oder Angaben zu dem unbekannten VW-Caddy Angaben machen können, werden gebeten sich bei der Autobahnpolizeistation Gersthofen unter der Telefonnummer 0821/323-1910 zu melden.