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Mitte Mai meterhoch Schnee auf Bayerns Bergen - Lawinenabgänge in Tirol

Schnee auf Zugspitze - und im Allgäu

Mitte Mai meterhoch Schnee auf der Zugspitze - wie ist die Lage im Allgäu?

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    Neuschnee gab es in den vergangenen Tagen auf der Zugspitze. Aktuell liegen dort laut Lawinendienst Bayern immer noch zweieinhalb Meter Schnee.
    Neuschnee gab es in den vergangenen Tagen auf der Zugspitze. Aktuell liegen dort laut Lawinendienst Bayern immer noch zweieinhalb Meter Schnee. Foto: Angelika Warmuth/dpa (Archiv)

    Mehr als 30 cm Neuschnee fielen in den vergangenen Stunden auf der Zugspitze. Das sind die aktuellen Messdaten des Lawinendienstes in Bayern von Mittwochfrüh. Und das Mitte Mai. Nach Angaben der Zugspitzbahn erreichen die Schneemassen teilweise fünf Meter. Auf Berggipfeln in Bayern samt Allgäu kommen so aktuell keine Frühlingsgefühle auf. Und der Trend war ebenfalls eher weiß statt grün. Aber es scheint doch jetzt in den nächsten Tagen Besserung in Sicht.

    Nicht anders ist die Situation im benachbarten Tirol in Österreich. Dort meldete der Lawinenwarndienst am Dienstag vor Gebietsweise mehr als einem halben Meter Neuschnee auf den Bergen. Lokal auch deutlich mehr. Das lässt die Lawinengefahr ansteigen. Die Nullgradgrenze lag in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei etwa 1800 Metern. Unterschätzt hat den Schnee auch ein Mountainbiker in Österreich. Er geriet in Bergnot.

    Schnee im Mai? Die Lage in den Allgäuer Alpen rund um Oberstdorf und Co.

    Zumindest in Oberstdorf seien die Verhältnisse in den Bergen zu dieser Jahreszeit nicht außergewöhnlich, sagt Stefan Rotzler, Pressesprecher der Bergwacht. Die Schneefallgrenze habe in den vergangenen Tagen zwischen 1800 und 2500 Metern gelegen. Derweil seien die grünen Wiesen im Tal für Wanderer verlockend. Eine vorsichtige Tourenplanung und vor allem festes Schuhwerk seien derzeit aber wichtig. Auch die Lawinengefahr dürfe nicht unterschätzt werden, nasse Schneereste drohten abzurutschen.

    Am Nebelhorn in Oberstdorf hat die Skisaison ohnehin erst am 1. Mai geendet. Laut Pressesprecher der OK-Bergbahnen, Jörn Homburg, ist es dort noch „sehr winterlich“. Am Fellhorn startet die Bergbahn trotzdem am Samstag in die Sommersaison. Der Weg zum Gipfel sei aber nicht geräumt, sagt Homburg. Eine Wanderung ins Tal sei aber beispielsweise mit festem Schuhwerk möglich.

    Spontane Lawinenabgänge in Tirol

    Die Vorwoche war in Tirol geprägt von spontanen Lawinenabgängen. Das waren große, vereinzelt auch sehr große Schneebrettlawinen, die mitunter bis in tiefe Lagen ins Grüne vorstießen. "Wir rechnen mit einigen spontanen Lawinenabgängen, die teilweise auch groß sein können", sagte Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol im ORF. Entwarnung gibt es aktuell keine - es kommt womöglich sogar noch schlimmer: "Jetzt wird es aufgrund der zunehmenden Zusatzbelastung des Neuschnees der Fall sein", ergänzte Nairz.

    Für die Allgäuer Alpen liegen aktuell keine offiziellen Lawinen-Warnmeldungen vor.

    Wartungsarbeiten der Bahnen an der Zugspitze

    Und wie sieht es auf der Zugspitze aus? Im Mai sind die Seilbahnen an der Zugspitze und im Garmisch-Classic sowie die Zahnradbahn für Bauarbeiten, technischen Sicherheitsüberprüfungen und Wartungsarbeiten zeitweise außer Betrieb.

    Vom 2. bis 19. Mai 2023 ist die Talstrecke Garmisch bis Kreuzeck geschlossen. Vom 2. bis 24. Mai 2023 sind Seilbahn Zugspitze und Gletscherbahn werktags geschlossen. An Wochenenden, Feiertagen und Brückentagen (wie in der kommenden Woche an Himmelfahrt und dem darauffolgenden Freitag) sind die Seilbahnen regulär in Betrieb. Die Tiroler Zugspitzbahn fährt ab Samstag, 13. Mai, wieder - außer bei sehr schlechter Witterung.

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