Nach tödlichen Messerstichen auf einen Kontrahenten hat das Landgericht München I einen 17-Jährigen wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren verurteilt. Der Jugendliche hatte die Vorwürfe im Prozess abgestritten und einen weiteren Beteiligten belastet. Doch die Tat war von einer unbeteiligten Zeugin gefilmt worden, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.
München: 17-Jähriger nach tödlichen Messerstichen verurteilt
Die Aufnahmen deckten sich mit dem Bild, das im Prozess auch zahlreiche Zeugenaussagen ergeben hätten. Demnach hatte zwar das spätere Opfer selbst als erstes zugestochen. Doch am Ende stach der zum Tatzeitpunkt im März 2022 erst 16 Jahre alte Angeklagte drei Mal mit dessen Messer auf den nunmehr unbewaffneten 18-Jährigen ein, der zumindest bei dem Stich ins Herz bereits auf dem Boden lag.
Die Jugendkammer sah beim Angeklagten massive Erziehungsdefizite und schädliche Neigungen. Er sei bei der Tat von falschen Ehrvorstellungen geleitet gewesen, hieß es. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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