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München: Musik-Professor wegen Vergewaltigung vor Gericht

Prozessauftakt

München: Musikprofessor bestreitet Vergewaltigungsvorwürfe vor Gericht

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    Ein ehemaliger Professort steht vor dem Landgericht München. Er soll die Schwester eines Studenten vergewaltigt haben.
    Ein ehemaliger Professort steht vor dem Landgericht München. Er soll die Schwester eines Studenten vergewaltigt haben. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Im Prozess wegen der mehrfachen Vergewaltigung einer jungen Frau hat der ehemalige Münchner Musikprofessor Hans-Jürgen von Bose die Vorwürfe der Anklage bestritten. Jedweder Geschlechtsverkehr zwischen ihm und dem mutmaßlichen Opfer sei einvernehmlich gewesen, ließ er am Freitag dem Landgericht München I über seinen Verteidiger mitteilen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Schwester eines seiner Studenten, mit der er eine Beziehung führte, dreimal vergewaltigt zu haben.

    Die mutmaßlichen Fälle gehen zurück in die Jahre 2006 und 2007. Der heute 66-Jährige machte die rund 30 Jahre jüngere Frau laut Staatsanwaltschaft unter anderem mit der Drohung sexuell gefügig, er könne ihren Bruder beruflich ruinieren. Die Anklage lautet auf Vergewaltigung in drei Fällen und Drogenbesitz.

    Professor: Hatte mit Frau eine Liebesbeziehung

    Von Bose bekräftigte über seine Anwälte die Aussagen, die er 2015 gegenüber der Polizei gemacht hatte. Demnach habe er mit der Frau eine Liebesbeziehung geführt. Einige Zeit nach den vorgeworfenen Übergriffen seien beide zusammen nach Berlin gezogen. Drogen habe er nicht zur Berauschung genommen, sondern um gesundheitliche Beschwerden zu behandeln.

    Von Bose ist nicht der erste hochrangige Professor der Hochschule, der wegen eines Sexualdeliktes angeklagt wird. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte Anfang Oktober 2019 das Urteil des Landgerichts München I bestätigt, das den früheren Hochschulpräsidenten Siegfried Mauser im Mai 2018 wegen sexueller Nötigung in drei Fällen verurteilt hatte.

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