Update, Donnerstag, 15.30 Uhr: Vertreter der sogenannten Querdenker- und Reichsbürger-Szene haben möglicherweise versucht, in Oberbayern eine eigene Schule aufzubauen. In den Unterlagen zu der im Landkreis Rosenheim illegal betriebenen Schule gebe es Hinweise auf das Gedankengut der "Querdenker" und "Reichsbürger", sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Wolfgang Rupp, am Donnerstag. Ob die Eltern der rund 50 an der Schule unterrichteten Kinder auch diesen Szenen zuzuordnen seien, könne aber noch nicht gesagt werden.
Die Behörden hatten die Schule am Mittwoch geschlossen. Am Montag habe es erste Hinweise gegeben, dass dort eine schulische Einrichtung in einem alten Bauernhof betrieben werde, erklärte der Sprecher. Die Einrichtung in Schechen soll Jungen und Mädchen aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus aufgenommen haben. Wie lange dort schon Unterricht angeboten wurde, sei unklar.
Laut Bayerischem Rundfunk wies die Gründerin der nicht zugelassenen Bildungseinrichtung den Vorwurf zurück, dass es sich um eine "Querdenker-Schule" handele. Die Frau habe erklärt, es handele sich um eine russische Stiftungsschule. Unter den Eltern der Kinder seien "unter anderem Kräuter- und Musik-Pädagogen, aber auch Schamanen", berichtete der BR. Die Leiterin wolle nicht, dass ihr Name in der Berichterstattung genannt werde.
Bei den Schülern soll es sich um Kinder handeln, die wegen der verpflichtenden Coronatests und der Maskenpflicht von den Eltern vom Präsenzunterricht an verschiedenen Schulen abgemeldet wurden. Am Distanzunterricht sollen die Kinder normal teilgenommen haben.
Eine angebliche Stiftung wollte den Angaben zufolge sogar Verträge mit den Eltern schließen, um deren Kinder gegen Bezahlung auf dem Bauernhof zu unterrichten. In einem Fall habe ein Elternteil das Kind daraufhin sogar offiziell von einer staatlichen Schule abgemeldet und an der nicht zugelassenen Privatschule angemeldet. "Das war strategisch etwas blöd", sagte Rupp.
Update, Donnerstag, 14.29 Uhr: Laut Bayerischem Rundfunk wies die Gründerin der nicht zugelassenen Bildungseinrichtung den Vorwurf zurück, dass es sich um eine "Querdenker-Schule" handele. Die Frau habe erklärt, es handele sich um eine russische Stiftungsschule. Unter den Eltern der Kinder seien "unter anderem Kräuter- und Musik-Pädagogen, aber auch Schamanen", berichtete der BR. Die Leiterin wolle nicht, dass ihr Name in der Berichterstattung genannt werde.
Update, Donnerstag, 12.25 Uhr: Vertreter der sogenannten Querdenker- und Reichsbürger-Szene haben möglicherweise versucht, in Oberbayern eine eigene Schule aufzubauen. In den Unterlagen zu der im Landkreis Rosenheim illegal betriebenen Schule gebe es Hinweise auf das Gedankengut der "Querdenker" und "Reichsbürger", sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Wolfgang Rupp, am Donnerstag. Ob die Eltern der rund 50 an der Schule unterrichteten Kinder auch diesen Szenen zuzuordnen seien, könne aber noch nicht gesagt werden.
Die Behörden hatten die Schule am Mittwoch geschlossen. Am Montag habe es erste Hinweise gegeben, dass dort eine schulische Einrichtung in einem alten Bauernhof betrieben werde, erklärte der Sprecher. Die Einrichtung in Schechen soll Jungen und Mädchen aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus aufgenommen haben. Wie lange dort schon Unterricht angeboten wurden, sei unklar.
Illegale Schule in Schechen: Kinder wurden wegen Corona-Tests von der Schule abgemeldet
Bei den Schülern soll es sich um Kinder handeln, die wegen der verpflichtenden Coronatests und der Maskenpflicht von den Eltern vom Präsenzunterricht an verschiedenen Schulen abgemeldet wurden. Am Distanzunterricht sollen die Kinder normal teilgenommen haben.
Eine angebliche Stiftung wollte den Angaben zufolge sogar Verträge mit den Eltern schließen, um deren Kinder gegen Bezahlung auf dem Bauernhof zu unterrichten. In einem Fall habe ein Elternteil das Kind daraufhin sogar offiziell von einer staatlichen Schule abgemeldet und an der nicht zugelassenen Privatschule angemeldet. "Das war strategisch etwas blöd", sagte Rupp.
Die Behörden haben den Betrieb der nicht genehmigten Schule im Landkreis Rosenheim untersagt, an der rund 50 Kinder und Jugendliche unterrichtet worden waren. Entsprechende Genehmigungen für den Schulbetrieb in einem alten Bauernhof in der Gemeinde Schechen hätten nicht vorgelegen und seien auch nicht beantragt gewesen, teilten die Regierung von Oberbayern und das Landratsamt Rosenheim am Mittwoch mit.
Nach derzeitigen Erkenntnissen sei auch nicht davon auszugehen, dass der Schulbetrieb genehmigungsfähig wäre.
Illegale Schule in Rosenheim: Stecken "Querdenker" dahinter?
Welche Vereinigung dahinter steht, blieb zunächst ebenso unklar wie weitere Details. Ein Sprecher der Regierung von Oberbayern sagte am Abend, man könne nicht sagen, was dort genau unterrichtet wurde - man habe die Schule nicht genehmigt und somit auch nicht geprüft. Es habe aber eine Schulleitung gegeben und es sei Schulgeld verlangt worden. Das "Oberbayerische Volksblatt" wie auch die "Mediengruppe Münchner Merkur tz" hatten über die Schule berichtet. (Lesen Sie hier: Acht Kinder und fünf Erzieherinnen positiv auf Corona getestet: Kita in Pfronten muss schließen)
Auch der BR spricht von einer mutmaßlichen "Querdenkerschule". Das Gedankengut dort gehe laut einem Experten in Richtung Querdenker- und Reichsbürger-Szene.
Rund 50 Schüler aus ganz Oberbayern unterrichtet
Bei Begehungen des Gebäudes im Ortsteil Deutelhausen war herausgekommen, dass eine private Vereinigung eine nicht genehmigte Ersatzschule auf dem Gelände betrieb. Dort wurden wohl etwa 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 9 ohne die erforderliche schulaufsichtliche Genehmigung unterrichtet.
Die Regierung von Oberbayern als staatliche Schulaufsichtsbehörde und das Landratsamt Rosenheim als Bauaufsichtsbehörde untersagten den Betrieb am Mittwoch mit sofortiger Wirkung. Bei Zuwiderhandlung drohen Zwangsgelder von bis zu 20.000 Euro.
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