Zwei weitere Orte in Bayern haben den Corona-Frühwarnwert überschritten. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Mittwoch in Memmingen im Allgäu und dem mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf mehr als 35. In Memmingen lag der Wert bei 38,76, in Weißenburg-Gunzenhausen bei 36,02. Ebenfalls über dem Frühwarnwert lagen die Zahlen weiter in Ingolstadt und Rosenheim.
Neuinfizierte seien hauptsächlich Reiserückkehrer
Fast alle Neuinfizierten in Memmingen seien Reiserückkehrer aus Risikogebieten, sagte eine Stadtsprecherin. Deshalb würden die Regeln nun verschärft: Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich demnach zunächst in häusliche Quarantäne begeben und nach mehreren Tagen erneut auf Corona testen lassen - unabhängig davon, ob sie sich im Ausland oder bei der Rückkehr schon einem Test unterzogen hatten. Diese Regelung werde voraussichtlich auch dann in Kraft bleiben, wenn die Zahl der Infektionen wieder sinke, sagte die Stadtsprecherin.
Keine neuen Maßnahmen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen will dagegen trotz steigender Infektionszahlen vorerst keine weiteren Maßnahmen einleiten, betonte eine Sprecherin am Mittwoch. Auch dort handle es sich bei den Infizierten "zum größten Teil" um Reiserückkehrer. Die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen befänden sich in häuslicher Quarantäne, die Polizei werde stichprobenartig bei den Kontrollen zur Einhaltung helfen. Der Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Manuel Westphal (CSU), hatte schon am Dienstag betont, es gebe keinen Grund zur Beunruhigung: "Im Landkreis ist kein Hotspot entstanden."