Der Reptilienzoo Scheidegg bekommt neue Bewohner. Künftig sollen sich dort neben Echsen, Schildkröten und Schlangen auch Krokodile tummeln. Wie viele, steht laut Betreiber Udo Hagen noch nicht fest. Für das neue Zuhause der Krokodile baut der Zoo derzeit kräftig um – und auch die anderen Tiere sollen mehr Platz bekommen. Grund für die Bauarbeiten ist aber auch die ständig wachsende Besucherzahl. Seit Anfang Oktober ist das beliebte Ausflugsziel geschlossen. Die Wiedereröffnung nach der Erweiterungsphase ist Ende März/Anfang April des kommenden Jahres geplant.
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Zusammen mit dem Baumwipfelpfad Skywalk, dem Alpenfreibad, dem Geotop der Scheidegger Wasserfälle und dem Handwerkermuseum Heimathaus gehört der Reptilienzoo im Ortsteil Gretenmühle zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Marktgemeinde Scheidegg. Rund 170 Echsen, Schildkröten, Schlangen und Spinnen sind dort beheimatet. Laut Hagen verzeichnet seine Anlage beständig mehr Besucher: „Pro Jahr steigen die Zahlen um etwa sechs Prozent – und das kontinuierlich.“

Vor allem dem geballten Auftreten von Schulklassen und Reisegruppen sind die Räumlichkeiten im alten Gebäude nicht mehr gewachsen. Deshalb der Neubau, mit dem den Gästen mehr Platz und Bequemlichkeit beim Betrachten der Tiere eingeräumt werden soll.
Wie hoch die finanziellen Mittel sind, die Hagen in die Anlage investiert, will er erst bei der Fertigstellung nächstes Frühjahr bekannt geben. Die Hauptattraktion wird ein neues, innen gelegenes Krokodilbecken werden. „Wir wissen noch nicht genau, ob es zwei oder drei Tiere werden. Bis die Tiere im Frühjahr ankommen, sind wir im Austausch mit anderen Zoos und der Reptilien-Auffangstation in München. Es werden aber auf jeden Fall Nachzüchtungen sein“, erklärt Hagen.
Damit sich die Krokodile wohlfühlen, wurde ein großes Kunstharzbecken gegossen, das durch seine unregelmäßige Formgebung eine natürliche Wasserfläche nachbildet. Am oberen Ende wird ein kleiner Wasserfall dafür sorgen, dass im Wasser genügend Sauerstoff ist. Und auch die Bepflanzung in diesem separaten Gebäudeteil wird dem natürlichen Lebensraum der Tiere angepasst, wie Hagens Lebensgefährtin Rebecca Jussel versichert. „Wir werden moderner und tiergerechter“, fasst sie den Umbau zusammen.
Behindertengerecht und barrierefrei
Außerdem nutzt Udo Hagen die Baumaßnahmen auch dazu, das gesamte Gebäude behindertengerecht und barrierefrei zu gestalten. „Die Aufenthaltsqualität wird enorm ansteigen“, ist er sich sicher. Vor allem weil durch den vor Kurzem eröffneten Center-Park in Leutkirch in Zukunft noch mehr Besucher nach Scheidegg kommen dürften. Hagen: „Wir arbeiten ja sehr gut mit der Gemeindeverwaltung und Scheidegg-Tourismus zusammen.“ Der Reptilienzoo soll auch nach der Wiedereröffnung Teil von buchbaren Gesamtpaketen sein, die gleichzeitig den Eintritt in den Skywalk, für die Scheidegger Wasserfälle und eine Bodensee-Schifffahrt beinhalten.
Den Baufortschritt dokumentiert Hagen auf der Website des Reptilienzoos: www.reptilienzoo-scheidegg.com
Übrigens: Im Allgäu gibt's nicht nur zweiköpfige Schlangen, sondern auch biegsame Schlangenfrauen!