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Neue Verordnung: Aiwanger will Jagd auf Nil- und Rostgänse eröffnen

Neue Verordnung

Aiwanger will Jagd auf Nil- und Rostgänse eröffnen

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    Auch in Bayern fühlen sich die Kanadagänse schon lange heimisch - das sorgt mancherorts für Probleme. (Archivbild)
    Auch in Bayern fühlen sich die Kanadagänse schon lange heimisch - das sorgt mancherorts für Probleme. (Archivbild) Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

    Angesichts mancherorts stark steigender Bestände will Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Jagd auf Nil- und Rostgänse erleichtern. «Die Gänsebestände wachsen uns mancherorts über den Kopf. Die bisherigen Bejagungsmöglichkeiten allein reichen nicht aus, um den betroffenen Landwirten, Kommunen und Badegästen spürbar zu helfen». Er werde deshalb eine Verordnung auf den Weg bringen, die den Jägern mehr Spielraum gebe.

    Nil- und Rostgänse breiten sich zunehmend im Freistaat aus und verursachen nach Angaben des Ministeriums zusammen mit anderen Wildgansarten teils erhebliche Schäden in der Landwirtschaft. Auch verkotete Liegewiesen und Badestrände würden inzwischen häufiger zum Problem.

    Populationen stark ansteigend

    Die heimische Graugans ist nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) mit 42.000 bis 59.000 Brutpaaren die häufigste Wildgans in Europa. Die Nilgans kommt demnach auf 5.000 bis 7.500 Brutpaare, die ebenfalls eingewanderte Kanadagans auf 8.500 bis 14.500 Brutpaare. Bei allen drei Arten ist der Populationstrend steigend.

    Die Nilgans gilt als invasive Art, die in Bayern erst seit 1996 vorkommt und mittlerweile flächendeckend anzutreffen ist. Auch die Rostgans breite sich stark aus und verursache Konflikte. Anders als in Baden-Württemberg darf diese Gänseart in Bayern noch nicht bejagt werden.

    Eingriffe in Gelege reichen nicht aus, um Population zu steuern

    Bereits jetzt werden laut Ministerium Grau-, Kanada- und Nilgänse in Bayern intensiv bejagt. Zudem werde über Gelegebehandlungen steuernd in die Population eingegriffen. 2023/24 seien rund 19.500 Gänse erlegt worden, knapp ein Viertel davon waren Nilgänse. «Seit Längerem zeigt sich aber, dass noch weitere Anstrengungen nötig sind, um der Problematik mit Nachdruck zu begegnen», hieß es weiter.

    Die neue Verordnung soll das ändern und dafür sorgen, dass die invasiven Nilgänse künftig ganzjährig bejagt werden dürfen und die in Bayern gebietsfremden Rostgänsen mit einer Jagdzeit ins Jagdrecht aufgenommen werden.

    So niedlich die Kücken auch aussehen, wenn es zu viele Nilgänse werden, drohen Schäden an den heimischen Biotopen. (Archivbild)
    So niedlich die Kücken auch aussehen, wenn es zu viele Nilgänse werden, drohen Schäden an den heimischen Biotopen. (Archivbild) Foto: Marijan Murat/dpa
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