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Nürnberg/Fürth: "Letzte Generation" blockiert Verkehr bei Hauptbahnhof

Blockade am Hauptbahnhof Nürnberg

"Letzte Generation" blockiert Straßen in Nürnberg und Fürth

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    Aktivisten der "Letzten Generation" haben den Verkehr in Nürnberg und Fürth blockiert. 41 Teilnehmer nahm die Polizei in Gewahrsam.
    Aktivisten der "Letzten Generation" haben den Verkehr in Nürnberg und Fürth blockiert. 41 Teilnehmer nahm die Polizei in Gewahrsam. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Aufgrund von Blockadeaktionen der "Letzten Generation" ist der Verkehr auf Straßen in Nürnberg und Fürth am Donnerstag zeitweise zum Erliegen gekommen. Die Klimaaktivisten setzten sich in Nürnberg vor dem Hauptbahnhof mit Bannern auf die Straße und blockierten den Verkehr, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Wegen des Polizeieinsatzes hätten am Bahnhofsvorplatz vorübergehend auch keine Busse und Straßenbahnen fahren können.

    Straßenblockade in Nürnberg: 41 Aktivisten in Gewahrsam

    41 Teilnehmer der Protestaktion kamen in Gewahrsam, nach rund einer Stunde waren die Straßen wieder frei. Schon zuvor hätten Polizisten einige der Aktivisten zur Seite geschoben, um einem Verkehrsteilnehmer die Weiterfahrt zu ermöglichen, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann habe "glaubhaft geltend gemacht, dass er ins Krankenhaus musste". Daher hätten die Beamten nicht bis zur offiziellen Auflösung der Versammlung warten wollen. Bereits zuvor hatten Aktivisten an drei Straßen in Nürnberg und Fürth den morgendlichen Berufsverkehr blockiert. Festgeklebt hatte sich dabei laut Polizei keiner.

    Die "Letzte Generation" macht seit 2022 regelmäßig mit Sitzblockaden auf Straßen, aber auch mit anderen umstrittenen Aktionen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Es gehe um nichts weniger als das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, das die Regierung derzeit durch ihr Handeln infrage stelle, teilte die Gruppe zu den Aktionen am Donnerstag mit.

    Die Polizei stufte die Blockaden den Angaben nach als Versammlungen ein und löste sie auf. Gegen die Teilnehmer wird wegen Nötigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Ein längerfristiger Gewahrsam für die Aktivisten stand laut einem Polizeisprecher am Donnerstagnachmittag aber nicht zur Diskussion.

    Projekt-Podcast der Allgäuer Zeitung zur Letzten Generation

    Vier Redakteure und Redakteurinnen der Allgäuer Zeitung haben wochenlang zur "Letzten Generation" recherchiert und mit Experten und Expertinnen aus Forschung und Justiz, sowie mit Behördenvertretern von Polizei und Verfassungsschutz gesprochen. Ihr Wissen haben sie in dem vierteiligen Podcast "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die 'Letzte Generation' gehen" gebündelt. In jeder der vier Folgen beleuchten sie einen anderen Bereich des großen - und oft auch hitzig diskutierten - Themas "Letzte Generation". Hier können Sie in die erste Folge hineinhören:

    "Letzte Generation": Weitere Aktionen in Bayern sollen diese Woche folgen

    In Nürnberg untersagt eine Allgemeinverfügung seit Juli unangemeldete Aktionen wie das Festkleben von Klimaaktivisten auf Straßen. Wer sich widersetzt, muss laut Stadt mit Geldbußen von bis zu 3000 Euro rechnen. Rechtzeitig angezeigte Klimaproteste sowie Versammlungen und Demonstrationen sind den Angaben zufolge nicht betroffen.

    Mitte Juli hatten Aktivisten der "Letzten Generation" bereits den Frankenschnellweg in Nürnberg blockiert. Weil im Stau als Folge der Blockade ein Autofahrer auf einen Sattelschlepper aufgefahren und schwer verletzt worden war, ermittelt die Polizei in diesem Fall auch wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

    Die Gruppe hatte angekündigt, dass es in dieser Woche verstärkt Aktionen in mehreren Städten Bayerns geben soll. Am Montag und Dienstag blockierten Aktivisten mehrere Straßen in Würzburg. 43 Menschen kamen danach zeitweise in Gewahrsam.

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