Der Abriss einer Oberleitung im S-Bahn-Tunnel zwischen München-Hauptbahnhof und München-Hackerbrücke hat am Sonntagabend zu großen Behinderungen im S-Bahnverkehr geführt. Die S-Bahn-Stammstrecke musste zwischen Ostbahnhof und München Pasing komplett gesperrt werden. Einsatzkräfte evakuierten mehrere Züge.
Oberleitungsabriss in München: Verkehr auf der Stammstrecke eingestellt
Kurz nach 18 Uhr Uhr wurde die Bundespolizei über einen Lichtbogen und einen Knall im Stammstreckentunnel zwischen den Haltepunkten Hauptbahnhof und Hackerbrücke informiert. Gegen 18.15 Uhr kam es zu einem zweiten Knall. Eine Oberleitung riss ab und fiel anschließend auf eine in Richtung Pasing fahrende S-Bahn der Linie S3.
Die Münchner wurden über Katwarn informiert, wegen der für die Polizei unklaren Lage wurden die Bahnsteige beider Haltestellen geräumt und der Zugverkehr eingestellt.
Nach der Erdung der Oberleitung durch einen Notfallmanager der Bahn evakuierten Einsatzkräfte die rund 300 Fahrgäste der S3 und führten sie aus dem Tunnel auf den Bahnsteig an der Hackerbrücke.
S-Bahnen evakuiert - Stammstrecke bleibt am Montagmorgen gesperrt
Durch die Streckensperrung und den Stromausfall blieben zwei weitere S-Bahnen im Stammstreckentunnel stehen - eine kurz vor der Haltestelle Isartor und eine kurz vor der Haltestelle Karlsplatz (Stachus). Auch die jeweils rund 150 Fahrgäste der beiden Zügen konnten ohne Zwischenfälle evakuiert werden.
Die Bundespolizei versucht nun zu klären, warum es zu dem Oberleitungsschaden kam. Die S-Bahn-Stammstrecke bleibt nach derzeitigem Stand bis mindestens Montagmorgen (30. September) gesperrt.
Im Einsatz waren 160 Bundespolizisten und etwa 60 Kräfte der Berufsfeuerwehr München. Unterstützt wurden sie durch zahlreiche Rettungsdienst- und Bahnmitarbeiter.
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