Nach zwei Jahren Pause heißt auf der Theresienwiese in München endlich wieder: O'zapft is! Das Oktoberfest 2022 hat begonnen und am Start-Wochenende sind nach ersten Schätzungen der Festleitung etwa 700.000 Gäste in die Zelte der Schankwirte in München gepilgert.
Wenn es aber ans Bier-Trinken geht, kann anscheinend nicht jeder Gast richtig einschätzen, wie viel er oder sie verträgt - und benimmt sich manchmal dementsprechend. Pöbeleien, Schlägereien, Randalierer - auf dem Oktoberfest keine Seltenheit.
Oktoberfest 2022: Hotel in München verhängt Strafen fürs Randalieren
Der Besitzer eines Hotels in der Bahnhof-Straße in München hat betrunkenen Wiesn-Besuchern, die nach dem Volksfest in seinem Haus übernachten, nun den Kampf angesagt. Mit einem eigenen Bußgeld-Katalog, der dem Stern vorliegt. Manche von ihnen wüssten sich gar nicht zu benehmen, wenn sie betrunken vom Oktoberfest in der Hotelobby erscheinen, berichtet der Hotelier. Regelmäßig würden die Gäste dann Mobiliar und Einrichtung der Zimmer beschädigen oder zerstören.
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"Ein Teil unserer Räumlichkeiten ist nach dem Oktoberfest renovierungsbedürftig", sagt der Besitzer dem Magazin. Welcher Faux-Pas wie viel kostet hat der Hotel-Besitzer intern deshalb längst festgelegt.
- 85 Euro: "Spezialreinigung öffentlicher Bereich (Erbrechen)"
- 150 Euro: "Nachttischlampe zerstören"
- 550 Euro: "TV-Gerät zerstören durch Schlag od. ähnlich"
- 750 Euro: "Teppichbodentausch (nicht mehr zu reinigen)"
Außerdem gehen Gäste während der Wiesn anscheinend häufig unpfleglich mit den Betten um. Dafür gibt es im Hotel ebenfalls eigene Strafen. Ohne ins Detail zu gehen, koste eine verschmutze Matratze beispielsweise 100 Euro. Sollte die Matratze so verschmutzt, beschädigt oder zerstört sein, dass sie unbrauchbar ist, rechnet das Hotel nach der jeweiligen Größe ab:
- 90x200 cm: 380 Euro
- 140x200 cm: 480 Euro
- 180x200 cm: 700 Euro
Die zusätzlichen Kosten, die durch unlauteres benehmen und Sachbeschädigung entstehen, buche das Hotel den Gästen von der Kreditkarte ab. Häufig werden die Übernachtungskosten beim Oktoberfest in München bereits im Voraus verlangt. Welches Hotel den Strafen-Katalog anwendet, darüber hüllt sich der Stern in Schweigen.
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