Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen ist ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber in Bayern und verzeichnet rund 200.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr. Viele von ihnen sind dabei aber offenbar nicht bereit, den fälligen Eintrittspreis zu bezahlen und versuchen durch verschiedene Tricks, günstiger in die Klamm zu kommen.
Partnachklamm: Eintritt durch Hunde-Tickets gespart
So berichtet Rudi Achtner, Abteilungsleiter beim Markt Garmisch-Partenkirchen gegenüber merkur.de, von einem neuen Trend, nachdem immer mehr Besucherinnen und Besucher sich Hunde-Tickets kaufen. Diese kosten rund vier Euro weniger als ein Erwachsenen-Ticket. Dies sei ihm aufgefallen, da laut Verkaufsprotokoll plötzlich fünf Hunde hintereinander in die Klamm gegangen sein sollten - ohne Erwachsenen. Der Betrug ist möglich, da Gäste mit einem Online-Ticket nur eine elektronische Schranke passieren müssen, ohne noch einmal persönlich kontrolliert zu werden.
Um den Betrug in Zukunft zu verhindern, könnten Hunde-Tickets künftig nur noch in Kombination mit einem Erwachsenenticket verkauft werden, so der Vorschlag eines Lokalpolitikers aus dem Haupt- und Finanzausschuss. Ob dies technisch möglich ist, muss laut Achtner jedoch erst geprüft werden.
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Weitere Masche: Tickets werden verschenkt
Weitere Einnahmen gehen der Klamm verloren, weil offenbar viele Besucherinnen und Besucher ihre Tickets nach dem Durchgang verschenken. Denn das Ticket gilt für zwei Durchgänge (eigentlich Hin- und Rückweg) und hat seit dem vergangenen Jahr eine Gültigkeit von insgesamt fünf Tagen ab dem Tag des Kaufes. Dieses Problem betreffe aktuell allerdings nur die Papier- und nicht die Online-Tickets. Hilfreich ist hier, dass die Zahl der Online-Tickets immer weiter steigt.
Dadurch werden auch die Schlangen an den Schaltern vor Ort kürzer, was sowohl für Gäste als auch für die Mitarbeitenden von Vorteil ist. Denn der Andrang der Touristen ist groß. In dieser Saison seien bis zu 2.200 Besucherinnen und Besucher pro Tag registriert worden, so Achtner gegenüber merkur.de. Problematisch sei vor allem, dass die meisten Gäste zur selben Zeit zwischen 10 und 15 Uhr kämen. Ein Versuch, den Ansturm durch günstigere Tickets am Morgen und Abend zu entzerren war bisher erfolglos.
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