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Pharma-Skandal: Verfahren um Blutdrucksenker Valsartan soll ruhen

Pharma-Skandal

Krebs durch Bluthochdruck-Mittel? Verfahren um Blutdrucksenker Valsartan soll ruhen

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    Der Prozess wird vor dem Oberlandesgericht München geführt.
    Der Prozess wird vor dem Oberlandesgericht München geführt. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Symbolbild)

    In einem Prozess um Blutdrucksenker mit dem Wirkstoff Valsartan vor dem Oberlandesgericht (OLG) München haben die Streitparteien am Donnerstag beschlossen, das Verfahren vorerst ruhen zu lassen. Sie wollen versuchen, sich außergerichtlich zu einigen. Sollte das nicht gelingen, kann das Verfahren wieder aufgenommen werden.

    Rund vier Jahre nach dem Rückruf einiger Blutdrucksenker mit dem Wirkstoff Valsartan war der Pharma-Skandal ein Fall für das OLG geworden. Ein heute 75 Jahre alter Mann klagt auf Auskunft, weil er nach der Einnahme eines Mittels mit Valsartan an Krebs erkrankte. Er geht davon aus, dass das Medikament einen seltenen Tumor in seinem Magen verursacht hat. In einem zweiten Schritt verlangte er auch Schmerzensgeld. Das Teilverfahren war aber bis zur Klärung der Auskunftsfrage weiter am Landgericht anhängig.

    Skandal um Wirkstoff Valsartan machte 2018 Schlagzeilen

    Der Skandal machte 2018 Schlagzeilen: Damals wurde bekannt, dass viele Mittel gegen Bluthochdruck, die auf dem Wirkstoff Valsartan basieren, mit dem potenziell krebserregenden Stoff N-Nitrosodimethylamin (NDMA) verunreinigt sind. Einige Chargen wurden zurückgerufen. Der Ausgangs-Wirkstoff für die damals vom Markt genommenen Arzneimittel kam von einem chinesischen Produzenten. Das gilt auch für das Mittel, das der Kläger einnahm.

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